Digitale Verführer - Wie süchtig machen Computerspiele?

Computerspiele können süchtig machen. Vor allem junge Menschen sind gefährdet. Laut DAK-Gesundheit ist das Gaming bei fast 700 000 Kindern und Jugendlichen riskant oder pathologisch. Durch Corona hätten sich die Spiel-Zeiten um bis zu 75 Prozent erhöht. Prof. Thomasius vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf sagt: "Vor zehn Jahren waren die Jugendlichen 16 bis 18. Heute kommen wir immer öfter mit zwölf bis 13-Jährigen in therapeutische Kontakte." Er leitet das "Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters". Jedes Jahr werden hier circa 1600 Kinder und Jugendliche auf Suchterkrankungen behandelt. 400 davon sind abhängig von digitalen Medien. Dazu gehören vor allem PC- und Handy-Videospiele. Die Therapie ist interdisziplinär: Ärztinnen, Psychologen, Körper-, Musik- und Ergotherapeutinnen arbeiten auf verschiedenen Ebenen mit den jungen Patienten. Es gibt sogar eine klinikeigene Schule. Prof. Thomasius hat das Suchtzentrum vor Jahren mit aufgebaut. Das Ziel bei Mediensucht: die Kinder und Jugendlichen an einen entspannten Umgang mit der digitalen Welt heranzuführen. Sie sollen lernen, wieder ohne Abhängigkeit und zwanghaftem Verhalten zu leben.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 30.06.2022 um 08:30 Uhr auf ZDFinfo.