Wildnis, Whisky, Highlands

Schottlands Quell des Lebens

Quelle: ARD-Pressebild
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Rau und wild, atemberaubend und stets geheimnisvoll: Das ist das schottische Hochland, ein ewiger Sehnsuchtsort für Naturliebhaber und auch für all jene, die ein weltberühmtes Getränk zu schätzen wissen, das gerade hier besonders gut zu reifen scheint. Im Whisky, sagen die Schotten, spiegeln sich die Landschaft und die Reinheit der Natur buchstäblich wider.
Die Whisky-Brennereien werden nicht selten von tierischen Bewohnern besucht. Scheinbar unbeeindruckt von den merkwürdigen Vorgängen, bei denen Hefe, Wasser und Malz wieder einmal in den Gärbottich gefüllt werden, nisten Schwalben in einer ruhigen Ecke. Im Sommer kommt ein weiterer Untermieter samt Familie: ein Baummarder. Er ist klein, wendig und elegant. Das smarte Säugetier ist der Top-Jäger im schottischen Wald. Das Baummarder-Weibchen hat Junge bekommen, drei wohlgeratene Nachkommen. Sie haben ein gemütliches „Loft“ in einem der Nebengebäude der Whisky-Brennerei bezogen. Das Dämm-Material im Dachstuhl ist ebenso bequeme Schlafstatt wie ideales Spielzeug für die aufgeweckten Marderjungen. Im Juli werden sie noch gesäugt, doch in ein paar Wochen werden sie losziehen, um ihr neues Zuhause - den Wald - zu erkunden.
In der unmittelbaren Umgebung von einer der Brennereien fühlen sich Eichhörnchen besonders wohl. Denn die Whisky-Produzenten legen regelmäßig Futter für die zierlichen Nager aus. Nun müssen die emsigen Eichhörnchen die begehrten Nüsse zwischen den blauen Glockenblumen nur noch finden. Ein Bild wie aus einem Märchen.
Gleich daneben entsteht aus Gerste, Hefe und Wasser das weltberühmte „flüssige Gold“. Schottlands Wildnis bietet einer vielfältigen Tierwelt ausreichend Platz. So wie der Whisky in den Eichenfässern der alten Destillerie zu seiner Reife gelangt, wächst unweit davon die Tierwelt dieser Region heran, indem sie sich fordert und belauert, im Zyklus farbenfroher und launischer Jahreszeiten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 01.07.2022 um 17:00 Uhr auf arte.