Die Scheune

Wie Handwerk alte Schätze rettet

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Claudia Marianna Kutzera aus Wiesbaden ist Künstlerin und umgibt sich gerne mit schönen, alten Dingen. Sie liebt es, wenn Gegenstände eine Geschichte haben. In die Scheune bringt sie eine Pendule mit, eine antike Uhr. Die Pendule ist ein Geschenk einer Freundin, die sie schon ihr Leben lang begleitet. Der Ehemann der Freundin hat auch schon versucht, die Uhr zu restaurieren. Als Hobby-Restaurator stieß er aber an seine Grenzen. Der Auftrag geht nun also an den Uhrmacher Dr. Dietmar Koester aus Mainz, der sich auf die Restaurierung antiker Uhren spezialisiert hat. Und klar ist: hier muss nicht nur das Uhrwerk auseinander genommen werden, da muss auch was am Lack gemacht werden, damit das gute Stück wieder in vollem Glanz erstrahlt.
Claudia Reininger bringt ein schönes Stuhlensemble mit in die Scheune. Ein gepolsterter Biedermeierstuhl samt Fußschemelchen. Bei beiden ist der Stoff nicht mehr gut in Schuss und beim Stuhl muss definitiv auch neu gepolstert werden. Der Stuhl ist über die Jahrzehnte einfach durchgesessen. Kein Problem für Anne Karweg aus Bad Kreuznach. Die Raumausstatterin und Polsterin ist Profi, steht auch bei der Stoffauswahl zur Seite. Und da blitzt durch, dass sich alle Handwerker auch mit der Epoche des jeweiligen Stückes auseinandersetzen, denn natürlich spricht Anne Karweg die Empfehlung aus, einen Stoff zu wählen, der in der Biedermeierzeit üblich war, mit samt passender Bordüre.
Michael Bacher aus Tettnang ist Maskenmeister und Büttel der Narrenzunft Bürgermoos Tettnang am Bodensee. Als Büttel sorgt er eigentlich für Recht und Ordnung bei den Fasnetsumzügen. Doch beim letzten Umzug im Jahr gibt er dieses Amt ab und schlüpft selbst hinter ein "Gesicht", also eine Maske der dortigen Narrenzunft. Und prompt geht seine eigene Holzmaske kaputt! Ein Glück, dass zum Scheuen-Team der einstige Erbauer der Maske gehört: Schreiner und Holzbildhauer Jogi Weiß aus Ravensburg, oder auch: der Fratzenmoisler, wie man ihn in der Heimat nennt. Er nimmt sich der zerbrochenen Maske an und ist sich sicher, dass die Chancen gut stehen für die Reparatur. Eine Frage bleibt: wie viel Apfelmost muss Michael Bacher den Zunftkollegen und Jogi Weiß wohl ausschenken, damit die Schuld beglichen ist?
Heinrich Jung aus Ingelheim ist der Retter der Elektrokleingeräte. Seine Mission: Menschen zu zeigen, dass es sich bei vielen Geräten lohnt, sie reparieren zu lassen. Dabei hat er zwei klare Statements: Je älter das Gerät, desto lohnender die Reparatur. Denn was schon lange Zeit funktioniert hat, ist einfach solide gebaut und kann meist repariert werden. Oberste
Priorität: nachhaltig und zukunftsfähig wirtschaften und die Nutzungszeit von Elektrogeräten verlängern. Auch dieses Mal löst er eine spannende Aufgabe!am und achtsam wird mit dem umgegangen, was in unserer Verantwortung liegen kann. Dabei wird nicht buntes Upcycling betrieben, sondern fundiertes Handwerk bei den Reparaturen erklärt, kunstvoll ausgeführt und optisch hochwertig aufgelöst.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 17.05.2022 um 14:45 Uhr auf ARD alpha.