Begegnung mit den Meeresvölkern

Mexiko: Die Comcáac - Die heilige Insel

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Sonora-Wüste im Nordwesten Mexikos erstreckt sich als glühend heißer Landstrich entlang des ertragreichen Golfes von Kalifornien. In dieser riesigen Region mit ihrem scharfen Kontrast zwischen dem Blau des Meeres mit dem Ocker der Wüste lebt seit mehr als 2.000 Jahren der Indianerstamm der Comcáac. Das weder Viehzucht noch Landwirtschaft betreibende Volk ernährt sich in dem Trockengebiet von jeher von den Früchten des Meeres und der Wüste. Die Comcáac sind Fischer und Sammler zugleich, daher betrachten sie Meer und Wüste als untrennbare heilige Einheit. Früher waren sie Nomaden und folgten der Fischwanderung. Doch im 20. Jahrhundert wurden sie sesshaft gemacht und leben nun in zwei kleinen Dörfern am Canal del Infiernillo (deutsch: Kanal der kleinen Hölle), dessen Strömungen und Strudel ihn zu einer der gefährlichsten Meeresengen der Welt machen. Marc Thiercelin macht die Bekanntschaft von Gil, Mitglied der berühmten Familie Barnett, eines Geschlechts traditioneller Comcáac-Oberhäupter. Jedes Jahr errichten die Barnetts zum Gedenken an ihre nomadischen Vorfahren ein Zeltlager auf der ihnen heiligen Insel Tiburón. Durch seine Teilnahme an dieser Familienpilgerfahrt entdeckt Marc ein Volk, das sehr an seinem Naturraum hängt und dem es trotz der erzwungenen Sesshaftigkeit gelang, die Comcáac -Tradition lebendig zu halten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 28.01.2022 um 11:45 Uhr auf arte.