Seen auf dem Dach der Welt

Der Qinghai Hu in China

Quelle: Pressebild (tvdirekt)
Quelle: Pressebild (tvdirekt)

Der Qinghai-See liegt im Nordosten des tibetischen Hochlandes, fast 3.200 Meter über dem Meeresspiegel. Er ist einer der größten Salzseen der Welt und der größte Binnensee Chinas. Die Tibeter nennen ihn Tso Ngönpo, die Mongolen Kokonor und die Chinesen Qinghai Hu. Aus allen drei Sprachen ins Deutsche übersetzt, heißt das "der blaue See". Als noch größeres Heiligtum als der See selbst gilt die geheimnisumwobene Insel "Haixinchan" in der Mitte des Qinghai Hu. Dort befindet sich ein Frauenkloster. "Die Insel in der Mitte des Sees ist das Zentrum der Welt", sagt Tschosnyid Bangmo, die spirituelle Führerin des Klosters. Sie sieht den Ort nicht als Insel, sondern als den heiligsten Berg der Welt, der hier aus dem Wasser ragt. Noch nie sollen Ausländer diesen heiligen Berg betreten haben. Die Bilder von der Insel und vom Lotoskloster, die diese Dokumentation zeigt, sind die ersten Fernsehbilder, die jemals dort gedreht wurden. Der Qinghai Hu ist ein Naturparadies. Er liegt an einer der wichtigsten asiatischen Vogelflugrouten. Im Frühjahr und im Herbst machen Hunderttausende von Wasservögeln hier Rast, darunter zahlreiche bedrohte Arten. Auch eines der am meisten gefährdeten Säugetiere der Welt, die Przewalski-Gazelle, von der es nur noch 300 Exemplare geben soll, findet man nur noch hier. Auf dem Weideland rund um den See stehen die traditionellen Zelte der tibetischen Nomaden. Sie halten Yaks, Schafe und Ziegen. Und die Qinghai-Pferde, die in dieser Region gezüchtet werden, sind in ganz China für ihre Ausdauer bekannt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 19.01.2022 um 21:00 Uhr auf ARD alpha.