Australien (1/5)

Im Reich der Riesenkängurus

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Wüste im Herzen Australiens ist ihr Reich. Hier leben die größten Beuteltiere der Erde: die Roten Riesenkängurus. Monatelange Trockenheit, glühende Hitze und ein paar trockene Gräser - um unter diesen Bedingungen zu überleben, haben die Beuteltiere sowie viele andere Bewohner der Wüsten Australiens eine besondere Strategie entwickelt. Muskelbepackt und auf kräftigen Hinterbeinen hüpfen die Roten Riesen durchs Outback - tatsächlich eine äußerst energiesparende Methode, sich in der Wüste fortzubewegen. Selbst dann, wenn ein Weibchen Nachwuchs mitschleppt: Gut geschützt verbringt das junge Känguru die ersten Monate in Mutters Beutel. Wie das Leben im Kängurubeutel ist, zeigen eindrucksvolle Aufnahmen direkt aus dessen Inneren.
Auch Wellensittiche sind wahre Anpassungskünstler. Zu Hunderttausenden stürmen die leuchtend grünen Minipapageien die wenigen Wasserlöcher im australischen Outback. Das seltene Naturschauspiel findet nur alle paar Jahre statt, wenn die Wüste nach starken Regenfällen grün und fruchtbar ist. In der Masse haben Raubvögel kaum eine Chance, einen einzelnen Vogel zu attackieren.
Australien ist nicht nur berühmt für seine Beuteltiere. Auf dem roten Kontinent leben auch viele extrem giftige Tiere. Vor der unscheinbaren Braunschlange sollten sich nicht nur Echsen oder Mäuse in Acht nehmen, auch für Menschen kann ein Biss tödlich enden. Doch den Riesenwaran scheint das Gift der Braunschlange nicht zu interessieren; er wagt es, sie in ihrem Unterschlupf anzugreifen.
Zu den Wüstenbewohnern gehören auch die Honigtopfameisen. In guten Zeiten füttern die Arbeiterinnen einige Artgenossen mit süßem Saft, den diese in ihrem Körper speichern. Bewegungslos und prall gefüllt baumeln sie als lebendige Honigtöpfe von der Decke des unterirdischen Ameisenbaus. Wird das Futter knapp, geben die Honigtopfameisen ihre Vorräte wieder ab und bringen den Ameisenstaat auf diese Weise über schlechte Zeiten.
Die Tierwelt des gesamten Kontinents Australien mit der Kamera einzufangen, ist eine ganz besondere Herausforderung. Von der Wüste zu den Tropenwäldern, vom Korallenriff zu den Bergketten. Erstmals ist es deutschen Naturfilmern gelungen, diese Vielfalt in einer Hochglanz-Naturfilmreihe zu präsentieren. Drei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten der Reihe "Australien". Die renommierten Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen, ihre Kollegen Klaus Weißmann, Rolf Sziringer und Heiko De Groot setzten für ihre Aufnahmen spezielle Makro- und Superzeitlupen-HD-Kameras ein, um die Tierwelt von Down Under zu porträtieren und einmalige Bilder zeigen zu können.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 04.12.2021 um 14:25 Uhr auf HR.