Wie geht das? Imperium der Küchenkräuter

Papenburg ist die Kräuterhauptstadt Deutschlands. Die Gartenbauzentrale, ein Verbund aus 44 Gärtnereien im Umkreis von zehn Kilometern, produziert hier jedes Jahr mehr als 90 Millionen Töpfe mit Basilikum, Petersilie und Schnittlauch und rund 60 anderen teilweise skurrilen Kräuterarten wie Lakritz-Tagetes oder Salzkraut.
Vor etwa 30 Jahren entstand die Idee des Kräutertopfes. Nach anfänglicher Skepsis bei den Verbrauchern, sind die frischen Kräuterpflanzen in den Plastiktöpfen heute in sämtlichen Supermärkten und Discountern verfügbar und aus kaum einer Küche mehr wegzudenken.
Basilikum ist dabei das mit Abstand beliebteste Kraut bei den Kunden. Die ursprünglich aus Indien stammende Pflanze ist anspruchsvoll und braucht vor allem in den warmen Sommermonaten eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch die Gärtner.
Doch auch andere Kräuter haben ihre Eigenheiten. So braucht zum Beispiel der Schnittlauch über ein Jahr, bis er tatsächlich im Topf verkauft werden kann. Vorher muss er dabei unter anderem wochenlange Minusgrade ertragen und eine besondere Dusche in Form einer speziellen Schnittlauchwaschanlage.
Im riesigen Logistikzentrum der Gartenbauzentrale werden die Kräuter, aber auch Tomaten und Gurken, jeden Tag für den Abtransport vorbereitet. Eine logistische Höchstleistung! Innerhalb von 24 Stunden landen die Pflanzen in Supermärkten und Discountern in ganz Deutschland und dem europäischen Ausland.
Diese Folge aus der Sendereihe Wie geht das? blickt hinter die Kulissen dieses norddeutschen Kräuterimperiums.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 17.09.2021 um 15:00 Uhr auf Radio Bremen TV.