Wildes Neuseeland (3/3)
Kampf ums Paradies
Brodelnde Geysire, verwunschene Urwälder, stille Fjorde und eisige Gletscher: Neuseeland ist unvergleichlich, was die Vielfalt seiner Landschaften und seiner Tierwelt angeht.
Aber was geschieht, wenn Menschen und von ihnen mitgeführte Tiere in das neuseeländische Paradies eindringen? Was, wenn sich für Kakapo, Brückenechse, Kiwi und Riesenheuschrecke nach Jahrmillionen im natürlichen Gleichgewicht die Lebensbedingungen komplett ändern?
Was wenn europäische Wiesel flugunfähige Tierarten, die nur in Neuseeland seit Urzeiten leben, flächendeckend dezimieren? Wie kann die besondere ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt Neuseelands überleben? Und wer wird diesen Kampf gewinnen?
Das heutige Neuseeland ist nicht nur Heimat von Kiwi und Kea, Weta und Wekaralle - es ist auch die Heimat von Pflanzen aus aller Welt, von Amseln und Buchfinken, Bachforellen und Mäusen aus Übersee. Sie alle verdrängen auf die eine oder andere Art und Weise die tierischen Ureinwohner Neuseelands aus ihren Lebensräumen.
Im modernen Neuseeland werden aber auch neue Allianzen geschlossen. Riesenforellen etwa haben sich darauf spezialisiert, Mäuse beim Durchqueren eines Gewässers zu erlegen. Fast überall auf den Inseln ist die Natur im Wandel. Einige der ursprünglichen Tier- und Pflanzenarten können sich behaupten, viele jedoch stehen kurz vor dem Aussterben: der extrem seltene Chatham-Schnäpper etwa oder der flugunfähige Eulenpapagei Kakapo.
Behütet wie die Kronjuwelen leben einige wenige nachtaktive Kakapos auf Codfish Island, einer kleinen Insel im Süden Neuseelands. Die dicken Papageien haben ein merkwürdiges Fortpflanzungsverhalten: Nur wenn der Rimu-Baum ausreichend Früchte trägt - und das geschieht etwa alle vier Jahre - beginnen sie mit ihrer Balz. Dann "boomt" der Kakapo, stößt trommelartige Geräusche aus, die die Weibchen anlocken. Wie die Papageien gerettet werden können und ob modernste Schutzbemühungen fruchten, sind brennende Fragen, die Neuseelands Natur- und Artenschützer umtreiben.
Die Folge "Kampf ums Paradies" aus der dreiteiligen Naturdokumentationsreihe "Wildes Neuseeland" gibt Einblicke in aufwändige und clevere Rettungsaktionen sowie in neue, Hoffnung gebende Allianzen und zeigt, dass die eigenwillige Tierwelt Neuseelands durchaus zu retten ist.
Dabei bedienen sich die Naturfilmer aller technischen Raffinessen: Scheinbar schwerelos gleitet die Kamera durch Südbuchen- und Baumfarnwälder, über gigantische Gletscher, weite Flusstäler und dampfende Geysire, um mithilfe von Kran, Dolly- und Steadycam eindringliche, aber auch ungewöhnliche Perspektiven einzunehmen.
Zeitraffer zeigen die Lebendigkeit der grandiosen Landschaften über die Jahreszeiten, extreme Zeitlupen lassen Verhaltensweisen von Tieren, die in Bruchteilen von Sekunden ablaufen, fürs menschliche Auge sichtbar werden. Dazu zählen etwa die Kämpfe der Seelöwen oder die vor Lebensfreude überschäumende Sprungakrobatik Hunderter Schwarzdelfine. Unterwasserexkursionen in die Tiefen der Fjorde und atemberaubende Landschaftsaufnahmen aus der Luft ergänzen zusammen mit einem stimmungsvollen Soundtrack die große Erzählung von den Geheimnissen und Naturschätzen der Inseln am anderen Ende der Welt.
Film von Robert Morgenstern, Alexander Haßkerl, Mark Flowers und Nick Easten
Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 16.09.2021 um 21:00 Uhr auf arte.
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