Diagnose: unbrauchbar - Die Opfer der NS-Euthanasie

Unheilbar Kranke, behinderte Menschen, aber auch Alkoholiker und schwererziehbare Jugendliche galten für das NS-Regime als lebensunwürdige, unbrauchbare Wesen, die der Volksgemeinschaft nur Kosten verursachen würden. Unter dem Vorwand, sie von ihrem Leid erlösen zu wollen, wurden von 1939 bis 1945 mehr als 30.000 Menschen getötet. Dabei kamen auch erstmals Gaskammern zur Anwendung, die dort, für den späteren Einsatz in Konzentrationslagern, auf ihre Effektivität geprüft wurden. Die neue Dokumentation von Regisseurin Uli Jürgens beleuchtet das Thema vorwiegend aus österreichischer Sicht. Auf dem Gebiet des heutigen Österreich gab es vor allem zwei Standorte, an denen im Namen einer angeblich gesunden Volksgemeinschaft gemordet und experimentiert wurde: Am Spiegelgrund in Wien und auf Schloss Hartheim in Oberösterreich. Der Film kehrt an diese Orte des Grauens zurück, die mittlerweile ein Museum und eine Gedenkstätte beherbergen. Mit Hilfe von Archivmaterial zeigt die Dokumentation auf, wie die NS-Propaganda die begangenen Verbrechen gerechtfertigt hat. Dem zeitgenössischen Filmmaterial werden außerdem die Aussagen von Historikern gegenübergestellt, sodass der Film auch die Frage nach dem Umgang der Zweiten Republik mit den Tätern dieses Verbrechens aufwirft.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 12.05.2021 um 23:00 Uhr auf ARD alpha.

12.05.2021
23:00
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
12.05.2021 23:00 Uhr ARD alpha