Viraler Humor

Was Corona-Witze über uns erzählen

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Im März 2020 traf eine Welle des Corona-Virus mit voller Wucht auf die westliche Welt. Die Menschen reagierten erst mit Unglauben, dann zunehmend mit Angst. Doch inmitten der sich rasch verschärfenden Lage blühte auf einmal der Humor. So infektiös wie Covid-19 verbreiteten sich virale Clips und Twitter-Posts, in denen alle Zumutungen der Krise auf die Schippe genommen wurden, von Hamsterkäufen bis Home-Office, vom Leben mit Kindern im "Lockdown" bis zum richtigen Händewaschen.Die Dokumentation zeigt ein Panorama von Sketchen, Memes, Clips und Gaga-Humor vom Beginn der Pandemie bis zum Jahresende 2020. Sie zeigt auch, wo der Spott aufhört und der Humor seine Grenze findet.
Psychologen, Medienwissenschaftler und Soziologen erläutern, welche zutiefst menschlichen Bedürfnisse hinter dieser exponentiellen Vervielfältigung des Witzes steckt. Bekannte Comedians wie Abdelkarim Zemhoute und Olivia Moore steuern ihre Einschätzung und Selbsterlebtes bei.Der Corona-Humor ist dabei Ausdruck dessen, was den Betroffenen auf den Nägeln brennt, was sie frustriert, stört und aufrichtet. "Der Witz dient während der Pandemie als Bewältigungsstrategie im Umgang mit einem kollektiven Trauma, und ist als solches sinnvoll und gesund", meint der Psychiater Ulrich Sachsse. So absurd manche der Clips auch sind, sie sind ein Fenster in die Befindlichkeiten, Ängste und Frustrationen der Menschen, die unter dem Eindruck der Pandemie stehen.Es entstand eine Chronologie, die so nicht aus Nachrichtenmaterial allein herauszulesen ist und eine ganz eigene Wahrheit über diese Zeitenwende enthüllt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 14.04.2021 um 21:55 Uhr auf arte.