Wohnen wie im Wilden Westen - Die Indianersiedlung in Köln

Im Kölner Süden, zwischen Gleisen und einem Friedhof, liegt eine Siedlung, wie es sie in deutschen Großstädten selten gibt: Ein Dorf mitten in der Stadt, die sogenannte 'Indianersiedlung'. Ein kleines Paradies für rund 350 Bewohner. In kleinen Holzhäusern leben Künstler und Lebenskünstler, Lehrer und Manager eng nebeneinander. Erstmals in der Weimarer Republik besiedelt, ging es mit dem Areal immer wieder auf und ab. In den siebziger Jahren zogen Hippies mit Bauwagen und wandernde Musiker auf das wild überwucherte Gelände. Die Siedlung war von Räumung und Abriss bedroht, doch die Siedler widersetzen sich und blieben. Eigenwillig und naturverbunden leben die Menschen hier, ein bisschen wie Indianer, finden sie. Dieser Lebensstil gibt der Siedlung ihren Namen. Doch das Paradies ist wieder einmal bedroht, die "Siedler" müssen kämpfen: Die Stadt Köln hat Pläne mit der großen, noch freien Gemeinschaftsfläche inmitten der Siedlung. Wohnraum soll auf der Freifläche entstehen, ein Investor möchte dort bauen. Der Film porträtiert die unterschiedlichen Menschen, die sich in dieser für eine deutsche Metropole einzigartigen Siedlung zusammengefunden haben. Über ein Jahr haben die 'Menschen hautnah'-Autoren Michael Müller und Martin Kießling sie begleitet, in ihrem Alltag und bei ihrem Ringen um die Zukunft. Ein Jahr Leben, fast wie im Wilden Westen.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 11.04.2021 um 03:02 Uhr auf tagesschau24.