US-Cops im Visier - Zwischen Rassismus und Reform

45min, USA 2020
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Der Tod von George Floyd im Mai 2020 löst nicht nur in den USA Massendemonstrationen aus. Gefordert wird ein gerechterer und nicht so gewalttätiger Umgang der Polizei mit Schwarzen.

Newark in New Jersey gehört zu den wenigen Städten, in denen versucht wird, die Polizei zu reformieren: Mit Schulungen und Fallanalysen sollen Polizisten lernen, dass es in vielen Situationen mehr Möglichkeiten gibt, als Gewalt anzuwenden oder zur Waffe zu greifen.

Der Schriftsteller und Historiker Jelani Cobb fährt nach Newark, um herauszufinden, ob diese Reformen funktionieren und ob die Polizeigewalt abnimmt. Er spricht mit dem Bürgermeister der Stadt und begleitet ein Team der Polizei mehrere Nächte lang auf Streife.

Die Polizisten hegen keinerlei Zweifel daran, dass ihr Einsatz von Gewalt im Umgang mit Schwarzen gerechtfertigt sei. Auch die Polizeigewerkschaft wehrt sich gegen die Forderung, im Umgang mit schwarzen Verdächtigen weniger aggressiv vorzugehen. Ihr Argument: Diese Maßnahmen seien gesetzlich zulässig. Ein Polizist, der sein eigenes Leben oder das anderer Personen in Gefahr wähne, dürfe aggressiv eingreifen und schießen. Diese Deutung lässt allerdings viel Spielraum zu. Wann ist das eigene Leben oder das anderer tatsächlich in Gefahr?

Die Dokumentation von Jelani Cobb zeigt, dass Reformen nur mit neuen Gesetzen und Polizeitraining gelingen können. Polizisten sollten in Deeskalationstechniken eingewiesen werden, um Gewalt bei ihrer Arbeit vermeiden zu können.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 13.04.2021 um 20:15 Uhr auf ZDFinfo.