Tiermythen - Jäger des Lichts

Jäger des Lichts

Naturvölker erzählen sich seit Jahrhunderten Märchen über ihre heimische Tierwelt. Die Inuit in langen Winternächten, die afrikanischen Zulu abends am Lagerfeuer, die Aborigines vor wichtigen Zeremonien. Diese Tiermärchen verknüpfen die Vergangenheit mit der Gegenwart, bringen den Kindern die Schöpfung näher, mit der und von der sie leben. Sie dienen der Erziehung und nicht zuletzt der Unterhaltung. Vor allem aber spiegelt sich in diesen Geschichten das Weltbild dieser Naturvölker wider und eine für die Menschen wichtige Thematik. Der neunjährige Dani lebt in einem kleinen Dorf an der rauen Ostküste Grönlands. Gemeinsam mit seinem Vater und seinem Großonkel macht er sich auf die Reise, um Moschusochsen zu jagen. Die beiden gehören zu den letzten Jägern in Grönland, die noch wie früher mit Hundeschlitten unterwegs sind. Auch Dani soll die Tradition seiner Vorfahren kennenlernen. Dabei erlebt er atemberaubende Landschaften, tanzende Nordlichter am nächtlichen Himmel und erfährt, wie wichtig es ist, die Tiere zu achten und zu respektieren. In diese faszinierende Reise eingeflochten sind alte Mythen und Märchen der Inuit. Geschichten, die spürbar machen, wie eng Menschen und Natur einmal miteinander verbunden waren. Der Trommeltänzer Anda Kuitse gibt sie an die Dorfjugend weiter, damit nicht in Vergessenheit gerät, wie einst ein Mann einen Fuchs zur Frau nahm oder die Sonne und der Mond zum Himmel kamen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 15.01.2021 um 15:15 Uhr auf SWR.