Die Jahrhundertschlacht

Frankreich/Deutschland 2019

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Sie sind unter 35 und haben alles andere auf Eis gelegt, um sich ganz ihrer Sache zu widmen. Ihr Ziel? Die Erde retten! Zwischen naiver Utopie und konkretem Engagement organisiert sich eine Massenbewegung, die eine neue Form des Protests aus der Taufe hebt: Mittels eines radikalen, gewaltfreien Protests sollen Staatenlenker gezwungen werden, ihre auf dem Weltklimagipfel eingegangenen Verpflichtungen auch einzuhalten. Der Film begleitet die Anführer der französischen Bewegung und dokumentiert zwei Jahre, in denen Wut, Enthusiasmus und Angst Europa kennzeichnen.


Sommer 2018: Greta Thunberg wird zum weltweiten Phänomen und der ehemalige französische Fernsehökologe Nicolas Hulot tritt von seinem Posten als Umweltminister zurück. Eine Handvoll französischer Aktivisten beschließt ihre Kräfte zu bündeln und ihre Mitbürger wachzurütteln, denn wenn die Staaten bis Ende 2020 nicht umgelenkt haben, wird beim Klimawandel der Point of No Return erreicht sein. Mit ihrer Petition "L'Affaire du Siècle" sammeln die Aktivisten über zwei Millionen Unterschriften. Sie gründen ein Hauptquartier für ihre Bewegung mitten in Paris: La Base. Die Klimaschutzbewegung mobilisiert in Frankreich 300.000 Personen zu Demonstrationen und organisiert die erste Aktion zivilen Massenungehorsams mit 2.000 Aktivisten, die Europas größtes Businesszentrum La Défense besetzen.Aber in Frankreich beherrscht auch eine andere Bewegung die Schlagzeilen: die Gelbwesten. Hinter den Kulissen nähern sich die Aktivisten von La Base und die Gelbwesten einander an - eine Kräftebündelung der sozialen und der Umweltbewegung. Ende Mai 2019 überschreiten einige deutsche und französische Aktivisten die politische Grenze und lassen sich zu Europaabgeordneten wählen. Zwischen Radikalität und Pazifismus versucht die Bewegung trotz interner Differenzen und Hinterfragungen den Schulterschluss zu wahren. Die Coronakrise lähmt die weltweite Jugendmobilisierung. Die Aktivisten ziehen Bilanz. Zwar haben sie den Kulturkampf in Europa gewonnen, aber der vom IPCC festgelegte Point of No Return wird im Sommer 2020 erreicht. Während ihrer 18 Monate andauernden Proteste haben die jungen Aktivisten einen Weckruf an die Welt gerichtet - relativ erfolglos. Im Mai 2020 startet ARTE die große Umfrage "Es wird Zeit!" zur Zukunft der modernen Gesellschaft. Ziel war es, die Wahrnehmung junger Menschen von Umwelt- und Klimafragen, aber auch von der Zukunft der Gesellschaften, der Wirtschaft und der Demokratie im 21. Jahrhundert zu verstehen. Mehr als 400.000 TeinehmerInnen haben insgesamt 132 Fragen der Online-Aktion beantwortet. Ein deutsch-französisches Soziologenteam hat die Antworten ausgewertet. « Es wird Zeit! » ist die weltweit größte je organisierte öffentliche Befragung zum Thema Nachhaltigkeit. Die Ergebnisse münden nun in einen Schwerpunkt mit Programmen von FilmemacherInnen unter 35 Jahren, die stellvertretend für die neue Generation ihre Sicht auf die Welt darstellen, die sie einmal erben werden.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 27.11.2020 um 21:45 Uhr auf arte.

27.11.2020
21:45
Livestream
Audio-Format:stereo
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Audio-Beschreibung: nein
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HDTV: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Frankreich, Umweltfragen/Klima,
Alternative Ausstrahlungstermine:
27.11.2020 21:45 Uhr arte