Auf der Suche nach dem guten Fett

Dokumentation USA 2020

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Fett ist heute für die meisten ein Erzfeind. Dabei hätte sich der Mensch ohne diese Energiereserve niemals so weit entwickeln können. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen nun, wie wichtig das Fettgewebe im menschlichen Körper eigentlich ist, wie es mit dem Gehirn kommuniziert und sogar unser Verhalten beeinflusst. Fett ist lebenswichtig und wird dennoch immer wieder verteufelt. Neue Forschungsergebnisse helfen, seine Funktion besser zu verstehen und die Fettproduktion zu kontrollieren.


Die meisten Menschen finden es heute überaus unattraktiv, Fett anzusetzen. Doch Fett ist viel mehr als bloße Polsterung. Es ist ein komplexes endokrines Organ, das den Appetit, das Essverhalten und so letztlich den gesamten Körper kontrolliert. Fett setzt Hormone frei, die für Stoffwechsel, Fortpflanzung, Knochenfestigkeit und Gehirnfunktion von essentieller Bedeutung sind. Vor rund zwei Millionen Jahren hat die Fähigkeit, Energie in Form von Körperfett zu speichern, den Jägern und Sammlern zu einem großen Entwicklungssprung verholfen: Weil sie nun nicht mehr ständig Nahrung aufzunehmen brauchten, konnten sie sich neue Lebensräume erschließen.

Das menschliche Gehirn verbraucht sehr viel Energie, und der Mensch hat von allen Primaten den höchsten Körperfettanteil. Die Fähigkeit, Fett einzulagern, hat die sehr aktive Lebensweise des Menschen erst ermöglicht, seine Reproduktionschancen erhöht und ihm gestattet, eine Reserve für schlechte Zeiten anzulegen.

Über einen Großteil der Menschheitsgeschichte war ausreichende Ernährung ein alltäglicher Kampf und Fett war überlebensnotwendig. Heute dagegen hat der Mensch direkten Zugang zu kalorienreichen Lebensmitteln, die viel Zucker, Fett und Salz enthalten. Also macht der Körper, was er im Laufe der Evolution gelernt hat: Er speichert den Kalorienüberschuss als Fett. Durch den ständigen Überfluss gerät dieser Mechanismus jedoch außer Kontrolle. Das Ergebnis ist der weltweite Anstieg von Adipositas und weiteren dadurch ausgelösten Krankheiten.

Von Jägern und Sammlern in Tansania bis hin zu Sumoringern in Japan beleuchtet die Dokumentation die Erforschung des oft falsch verstandenen Organs Fett und zeigt, was getan werden kann, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und das weltweite Adipositasproblem in den Griff zu bekommen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 27.11.2020 um 11:20 Uhr auf arte.

27.11.2020
11:20
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Gesundheit/Medizin, Wissenschaft/Forschung, Dokumentation/Reportage
Alternative Ausstrahlungstermine:
27.11.2020 11:20 Uhr arte
08.11.2020 07:25 Uhr arte
06.11.2020 09:35 Uhr Arte
06.11.2020 09:30 Uhr arte
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