Das Gesetz der Serengeti

Dokumentarfilm USA 2018

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

In den 1960er Jahren begeben sich fünf Wissenschaftler in die entlegensten Gebiete der Erde, um die komplexen Zusammenhänge verschiedener Ökosysteme zu erforschen. Ihre Erkenntnisse liefern Antworten auf die größten Herausforderungen unserer Zeit. Der preisgekrönte Dokumentarfilm von Nicolas Brown begleitet die Forscher und verknüpft beeindruckende Tier- und Naturbeobachtungen mit Archivmaterial und Interviews. Er liefert Erkenntnisse, die dazu beitragen könnten, dass der Mensch rückgängig macht, was er an vielen Stellen der Welt zerstört hat.


Biologen wie Bob Paine, Mary E. Power, Jim Estes, Tony Sinclair und John Terborgh waren Pioniere in der Erforschung bestimmter Tierarten und deren Bedeutung für den Erhalt komplexer Ökosysteme. Sie prägten den Begriff der "Keystone species" (Schlüsselarten) und wiesen nach, dass schon das Fehlen einer einzigen Tierart eine ganze Artengemeinschaft zerstören kann. Die Dokumentation basiert auf dem gleichnamigen Buch von Sean B. Carroll, der diesen Pionieren der Biologie ein Denkmal setzte. Nicolas Browns Film lief auf zahlreichen internationalen Festivals und gewann verschiedene Preise, unter anderem auch auf dem renommierten Jackson Hole Wildlife Film Festival. Er beginnt wie ein Spielfilm: Auf dem Sterbebett erinnert sich Bob Paine, wie er in den 1960er Jahren eher durch Zufall auf ein Rätsel stieß, das ihn nie mehr losließ: In Ökosystemen hat jede Art ihren Nutzen und eine bestimmte Funktion. Löscht man regional nur eine Tierart aus, wie zum Beispiel den räuberischen Seestern, so zerstört man ein intaktes Geflecht biologischer Kreisläufe eines großen Gebietes. Übrig bleiben beispielsweise im Falle des Seesterns unkontrolliert wachsende Muschelbänke, die schließlich zum Absterben einer Unterwasser-Flora und -Fauna führen. Packend wie ein Thriller hat der Dokumentarfilm aber am Ende eine tröstliche Botschaft: Selbst zerstörte Ökosysteme lassen sich reparieren und müssen nicht für alle Zeiten unwiederbringlich verloren sein. Dieses "Happy End" beweist "Das Gesetz der Serengeti" anhand eindrucksvoller Beispiele.
Mit beeindruckenden Tier- und Naturbeobachtungen - inszeniert im Stil einer spannenden "Whodunit"-Dramaturgie -, Archivmaterial und Interviews setzt Regisseur Nicolas Brown ein Puzzle über die Komplexität biologischer Kreisläufe zusammen. Das Verständnis dieser Kreisläufe kann der Schlüssel sein, damit der Mensch rückgängig macht, was er an vielen Stellen der Welt zerstört hat.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 29.10.2020 um 20:15 Uhr auf arte.

29.10.2020
20:15
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1603998900
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Umweltfragen/Klima,
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