Die Lachsindustrie

Lachs ist längst keine Delikatesse mehr, sondern ein Massenprodukt. Über 90 Prozent der Lachse, die in Deutschland jährlich verzehrt werden, kommen aus den Fjorden Norwegens. Um den mitteleuropäischen Lachsbedarf zu decken, werden dort mehr als 400 Millionen Fische in Käfigen gezüchtet und unnatürlichen Lebensbedingungen ausgesetzt. Denn Lachse sind Raubfische und ernähren sich in freier Wildbahn für gewöhnlich von anderen Fischen. In den Aquakulturen werden sie aber aus Kostengründen oftmals mit Soja und Raps gefüttert - vegane Rohstoffe, die nicht selten unter Einsatz von Pestiziden hergestellt werden. Das Hauptproblem der Massenzucht sind aber Lachsläuse, die sich in den Bassins in rasantem Tempo ausbreiten. Um die Lachse, die später auf unseren Tellern landen, gesund zu halten, werden ihnen von den Züchtern präventiv Medikamente verabreicht. Kann man Zuchtlachs also überhaupt noch essen? Und welche Folgen haben die Aquakulturen für das Ökosystem der Meere? Der Hamburger Küchenchef Thomas Sampl macht sich auf den Weg zu Lachsfarmern, Wissenschaftlern und Händlern, um Antworten auf diese Fragen zu finden.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 20.10.2020 um 02:25 Uhr auf ORF 3.