GrenzenLos

Wolfgang Stumph auf Spurensuche

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Wolfgang Stumph geht nunmehr zum vierten Mal auf eine Spurensuche. Nach drei ganz unterschiedlichen Filmen und Spurensuchen führt seine diesmalige Suche zu Menschen, die vor 30 Jahren die DDR verließen und auf ihrem Weg in ein grenzenloses Leben fotografiert wurden. Seine Fahrt ist eine Zeitreise, ein Road-Movie mit vielen Stationen und sehr persönlichen Begegnungen in ganz Deutschland: von der Berliner Mauer bis zur innerdeutschen Grenze, von Solingen bis Hof, von Köln bis Ottobrunn.


Wolfgang Stumphs Spurensuche führt ihn diesmal zu Menschen, die vor rund 30 Jahren die DDR verließen und auf ihrem Weg in ein grenzenloses Leben fotografiert wurden. Seine Fahrt ist eine Zeitreise, ein Road-Movie mit vielen Stationen und sehr persönlichen Begegnungen in ganz Deutschland: von der Berliner Mauer bis zur innerdeutschen Grenze, von Solingen bis Hof, von Köln bis Ottobrunn. In der Dokumentation spürt Wolfgang Stumph Menschen nach, die in ein grenzenloses Leben aufbrachen, und fragt nach, ob, wie und wo sie heute angekommen sind. Wie hat sich ihr Leben seit damals verändert? Was bedeutete das Grenzenlose? Wurden Träume wahr oder folgte Ernüchterung? Sind die Erwartungen an ein vereintes Deutschland grenzenlos aufgegangen? Waren ihre Lebenswege glatt oder steinig?

Die Bilder aus dem bewegten Sommer und Herbst 89 sind unvergesslich. Fotos, die einen Augenblick der deutschen Geschichte festhalten und zu Dokumenten der Zeitgeschichte wurden: in Sopron und Budapest, in Prag, Hof, an der innerdeutschen Grenze oder der Mauer am Brandenburger Tor. Einigen Menschen auf diesen Fotos wird Wolfgang Stumph auf seiner über 3.000 Kilometer weiten Reise durch Deutschland begegnen, von ihren berührenden Geschichten und Schicksalen erfahren. Seine Spurensuche machen das Unvorstellbare und die Turbulenz dieser Zeit wieder spürbar. Nichts war von Dauer, die Ereignisse überschlugen sich, das Leben war, als hätte man auf eine Schnelllauf-Taste gedrückt.

Die Begegnungen im Hier und Jetzt sind emotional, nah und authentisch: wie die Flucht einer 5-köpfigen Familie über Ungarn und der Sturz ihrer jüngsten Tochter aus dem fahrenden Zug. Ebenso das Ausharren in der Prager Botschaft und die Ankunft in Hof. Und auch die Auszahlung von Begrüßungsgeld am ersten, grenzoffenen Wochenende in einer kleinen Gemeinde und der Ansturm bei Öffnung der innerdeutschen Grenze im Niemandsland. Desgleichen die erste Begegnung eines jungen Bereitschaftspolizisten aus Nürnberg mit DDR-Flüchtlingen. Offen und emotional die Gespräche über das neue Leben, das sich Zurechtfinden, die erste Arbeitsstelle im Westen, West-Freundschaften, das sich Durchbeißen und Nicht-unterkriegen-lassen. Ein Film von Jana von Rautenberg und Wolfgang Stumph

30 Jahre Deutsche Einheit

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 03.10.2020 um 21:45 Uhr auf MDR.