Eisenbahn-Romantik - Mit der Waldbahn in Russlands Vergangenheit

Mit der Waldbahn in Russlands Vergangenheit

In Russland gibt es viele Städte und Regionen, in denen vor allem eins gilt: Moskau und damit die Verwaltungs- und Finanzzentrale ist weit entfernt und die Menschen vor Ort sind auf sich selbst angewiesen. In Jekaterinburg stört das niemanden, denn hier orientiert man sich ohnehin nicht an Moskau, sondern an westlichen Vorbildern wie Berlin oder Paris.


In Jekaterinburg laufen alle wichtigen Verkehrsstränge zusammen, die "Transsib" auf dem Weg nach Wladiwostok oder Moskau macht hier Station, der internationale Flughafen bringt Manager aus aller Welt in das Zentrum der Stahl-, Eisenbahn- und Waffenproduktion.
Knapp 150 Kilometer weiter nördlich, in Alapajewsk, ist Beginn und Ende der Waldbahn. Das größte funktionierende Schmalspurnetz Russlands wurde schon zur Zarenzeit gebaut, versorgte die Stahlindustrie am Ural mit Holz - und alle Dörfer entlang des 250 Kilometer Streckennetzes mit dem, was die Menschen zum Leben brauchten. Sie tut das bis heute, denn geteerte Straßen gibt es immer noch nicht und einige Dörfer sind in dem sumpfigen Gelände überhaupt nur über den Bahndamm erreichbar. Wer die Waldbahn bis zur Endstation nutzt, ist keine 200 Kilometer Luftlinie von Jekaterinburg im 19.Jahrhundert gelandet. Moskau ist sowohl in Jekaterinburg als auch im Elf-Seelen-Dorf Kalach am Ende der Schmalspurstrecke sehr weit weg. Nur leben die Menschen in der Metropole im 21., die in Kalach unter den Bedingungen des 19. Jahrhunderts.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 30.09.2020 um 11:10 Uhr auf BR.

30.09.2020
11:10
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Schlagwörter:Eisenbahn, Magazin, Russland, Dokumentation/Reportage
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30.09.2020 11:10 Uhr BR