Die Kanarischen Inseln - Nebelwald und Wüsten

Die Kanarischen Inseln - Nebelwald und Wüsten

Einst nannte man sie die "Inseln am Rande der Welt". Als der antike Geograf Ptolemäus die erste Landkarte der Erde erstellte, waren die Kanaren noch genau das: das Ende der alten Welt. Heute sind die sieben Kanarischen Inseln ein exotisches Paradies für zwölf Millionen Touristen, die jedes Jahr Sonne, Meer und ein mildes, frühlingshaftes Klima genießen.


Die zweiteilige Naturdokumentation zeigt die wilde, unbekannte Seite der Kanaren. Bis heute haben sich die Kanarischen Inseln ihre wilde Schönheit bewahrt. Jede von ihnen gleicht einem Kontinent im Kleinen. Subtropische Nebelwälder treffen auf karge Vulkanlandschaften und schneebedeckte Gipfel. Unzugängliche Schluchten münden in rauen, zerklüfteten Steilküsten und ausgedehnten Wüsten.
"Vientos alisios" nennen die Einheimischen die Passatwinde. Beständig wehen sie von Nordost und sind für die Inseln im Atlantik die Grundlage vielfältigen Lebens. Der Passatwind bringt Wasser, selbst im trockenen Sommer. Auf seiner langen Reise über das Meer nimmt der Alisio große Mengen an Feuchtigkeit auf. Trifft er auf die Inseln, stauen sich mächtige Wolkenbänke an steilen Bergflanken. Die in der Luft gespeicherte Feuchtigkeit kondensiert und nährt ein einmaliges Naturjuwel: subtropische Lorbeerwälder. Das Wasser fällt hier nicht als Regen, die mächtigen Lorbeerbäume "melken" die Wolken und sorgen dafür, dass es in dicken Tropfen von ihren Blättern auf den Boden fällt.
Auf den flacheren Inseln bietet sich ein anderes Bild. Hier gibt es keine hohen Berge, an denen sich die Wolken stauen und ihre feuchte Last abladen. Hier herrscht Trockenheit. In der Wüste Fuerteventuras lebt die Kragentrappe. Wenn es doch einmal regnet, präsentieren die Hähne ihre weißen Schmuckfedern am Hals und stolzieren durch die Wüste, um den Hennen zu imponieren.
Auch unter Wasser sind die Kanarischen Inseln ein spektakuläres Naturparadies. Seltsam aussehende Kreaturen wie Schmetterlingsrochen gleiten durch unterseeische Lavahöhlen, seltene Engelshaie lauern im schwarzen Vulkansand auf Beute.
Der Filmautor Michael Schlamberger porträtiert eine faszinierende Welt mit einer erstaunlichen Vielfalt an Klimazonen, Landschaften und Arten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 17.09.2020 um 14:45 Uhr auf BR.

17.09.2020
14:45
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1600346700
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Spanien, Natur
Alternative Ausstrahlungstermine:
16.12.2020 18:30 Uhr Phoenix
16.12.2020 07:30 Uhr Phoenix
17.09.2020 14:45 Uhr BR
29.09.2019 00:30 Uhr Phoenix