Let's talk about Sex - 100 Jahre Aufklärung

Von Ekstase, Prüderie und Pille

Quelle: Pressebild (ard2025)
Quelle: Pressebild (ard2025)

Die Aufklärungsstunden um das Jahr 1900 waren noch männlichen Gymnasiasten vorbehalten. Mit dem Ersten Weltkrieg nahmen Geschlechtskrankheiten überhand und die Armeen klärten über Kondome auf, die erstmals massenproduziert frei verfügbar waren. Beratung zu Verhütung rückte für Frauen in den Fokus, da illegale Abtreibungen zu vielen Todesfällen führten. In Berlin holte Wissenschaftler Magnus Hirschfeld die Sexualität in allen Spielarten aus der Schmuddelecke.

Familienplanung wurde in den USA zum Synonym der Emanzipation, doch die daher rührende Eugenik ersetzte etwa bei den Nazis Sexualkunde auf den Stundenplänen. Parallel entwickelte sich Schweden zum Pionierland flächendeckender sexueller Bildung. Ganz in der Nähe beriet Beate Uhse in Flensburg nach dem Krieg im ersten Sexshop Deutschlands ganz offiziell Verheiratete zu Fragen der "Ehehygiene" - in Zeiten des Wirtschaftswunders gleich mit dem Angebot passender Produkte: Sex Sells! Die Pille änderte in den 1960er-Jahren auch den Zugang zur Sexualaufklärung - weg von Reproduktion hin zur selbstbestimmten Lust.

Mit Hilde Atalanta ("The Vulva Gallery"), Bodyworker Alexander Hahne, Instagram-Sexpertin Birte Fulde (Orion Versand) und dem Sound der Zeit aus dem Archiv erzählen wir die Geschichte der Sexualkunde von 1920 bis 1960.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 12.10.2024 um 20:15 Uhr auf ARD alpha.