SRF DOK - Geheimnisvolles Korea - Das geteilte Paradies

Die demilitarisierte Zone (DMZ) teilt nun schon seit 1953 die koreanische Halbinsel in zwei Staaten auf. Die DMZ ist knapp 250 Kilometer lang, ungefähr vier Kilometer breit und darf von beiden Seiten ohne hochoffizielle Genehmigung nicht betreten werden. Die Natur allerdings hält sich nicht an derlei Verbote. Tretminen, Panzersperren und Stacheldrahtzäunen zum Trotz haben sich hier Lebensräume gebildet, die auch vom Aussterben bedrohten Tieren eine Überlebenschance geben. Hier haben sich nicht nur große Horden von Wildschweinen angesiedelt, sondern auch Langschwanz-Gorale, eine vom Aussterben bedrohte, asiatische Ziegengattung. Diese Wildziegen sind sehr gute Kletterer und leben vorzugsweise in gebirgigen und bewaldeten Regionen. In dieser Gegend wird der Bestand von Langschwanz-Goralen auf nur noch 250 Exemplare geschätzt. Daher hat die Population, die sich in der demilitarisierten Zone angesiedelt hat, umso grössere Bedeutung für den Erhalt der gefährdeten Tiere. Eine weitere Tierart, die sich in diesem verwilderten Streifen Natur blicken lässt, ist der Mandschurenkranich. Die großen Vögel stammen aus dem Einzugsgebiet des Flusses Amur in Sibirien. Zum Überwintern ziehen sie jedoch auf die koreanische Halbinsel, und hier bevorzugt in die demilitarisierte Zone, in der sie ihre Ruhe haben. Während die Vögel hier die kalte Jahreszeit in ihren Brutgebieten überbrücken, zeigen sie auch ihren berühmten, eindrucksvollen Balztanz.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 09.08.2020 um 16:15 Uhr auf SRF 1.

09.08.2020
16:15
Alternative Ausstrahlungstermine:
15.08.2020 12:05 Uhr SRF 1
09.08.2020 16:15 Uhr SRF 1