betrifft: Rettung fürs Herz

Stent, Bypass, Klappenersatz

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Das Herz, dieses gerade mal faustgroße Organ unseres Körpers, lässt sich sehr gut mit einem Motor vergleichen.
Außen verlaufen die Benzinleitungen, sprich die Herzkranzgefäße, innen haben Menschenherzen vier Ventile d. h. Herzklappen. Und anstelle der Zündkerzen im Motor finden sich im Herzen Sinus- und AV-Knoten.
In diesem Film begleitet ein "betrifft"-Team sechs Patienten. Zwei haben verstopfte Herzkranzgefäße und werden in Herzklinken mit sog. Stents (Gefäßstützen) und Bypässen (Umgehungsgefäßen) versorgt. Den Patienten mit den Stents hat ein Filmteam dabei über einen Zeitraum von sechs Jahren beobachtet. Diese Doku zeigt, wann Stents und wann Bypässe bei verstopften Herzkranzarterien die beste Therapie für die Betroffenen sind.
Verstopfte Kranzgefäße müssen deshalb so schnell wie möglich behandelt werden, weil am Ende der oft tödlich verlaufende Herzinfarkt steht. Rechtzeitig erkannt und behandelt, lassen sich mit Stents oder Bypässen Herzinfarkte vermeiden. Schon wenige Monate nach den Eingriffen können die Patienten wieder arbeiten und ein normales, uneingeschränktes Leben führen
Bis vor wenigen Jahren bedeuteten festgestellte schwere Schädigungen der Herzklappen: Eine Operation am offenen Herzen ist unvermeidlich. Doch seit kurzem benutzen Spezialistinnen und Spezialisten in den Herzkliniken neue, minimalinvasive
Verfahren, mit denen sie vor allem Patientinnen und Patienten jenseits der 70 behandeln. Diese schonenden Eingriffe erfolgen mittels eines Katheters, der über die großen Blutgefäße in der Leiste bis ins Herz vorgeschoben wird. Der Film zeigt, wie eine erkrankte Aortenklappe - der häufigste Klappenfehler - mit Hilfe der sog. "TAVI"-Technik ersetzt wird. Spätestens seitdem Mick Jagger von den "Rolling Stones" mit derselben Technik behandelt wurde, ist TAVI kein Geheimnis mehr. Ein weiterer Patient, der von der neuen Katheter-Technik profitiert, ist von dem zweithäufigsten Klappenfehler betroffen, einer undichten Mitralklappe in der linken Herzkammer. Wir erleben, wie durch das minimalinvasive Einsetzen sog. "Mitraclips" die Herzklappe repariert wird.
Die Kamera ist weiter bei der Behandlung einer Patientin dabei, bei der ein sog. "Vorhofflimmern" festgestellt wurde. Es ist die häufigste Form der Herzrhythmusstörungen. Millionen Menschen leiden darunter, oft, ohne es zu wissen. Größte Gefahr in Verbindung mit der neuen Volkskrankheit: das verwirbelte Blut im linken Vorhof des Herzens kann einen Schlaganfall auslösen.
Spezialisten einer Frankfurter Klinik beseitigen das Vorhofflimmern mit Hilfe einer minimalinvasiven, d. h. ebenfalls über einen Leistenkatheter erfolgenden, "Kryo-Ablation". Bei diesem Verfahren wird das kranke Narbengewebe mit Hilfe einer Kältesonde verödet.
Die journalistischen Filme zeigen Entwicklungen auf, beziehen Standpunkt, liefern Analysen und erzählen Geschichten einzelner Menschen emotional nah am Zuschauer.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 03.04.2020 um 01:40 Uhr auf SR.