Menschen unter uns: Weg von der Straße

Manuela und die obdachlosen Jugendlichen

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Kurz vor neun Uhr abends: Sozialarbeiterin Manuela Grötschel öffnet die Tür der Notschlafstelle "Raum58" in Essen. Vor der Tür warten zwei Jugendliche - Manuela kennt sie noch nicht. Im Aufenthaltsraum am Esstisch versucht sie ins Gespräch zu kommen. Einer hat mehrere Tage draußen geschlafen - der Rücken tut ihm weh. Die Jugendlichen bekommen ein Bett für eine Nacht - fast bedingungslos. Einzige Regeln: keine Waffen, keine Drogen, keine Gewalt.
37.000 junge Menschen leben in Deutschland ohne feste Unterkunft. Viele sind vollkommen aus dem System gefallen. Ein Teufelskreis: keine Wohnung, keine Arbeit, kein Geld.


Kurz vor neun Uhr abends: Sozialarbeiterin Manuela Grötschel öffnet die Tür der Notschlafstelle "Raum58" in Essen. Vor der Tür warten zwei Jugendliche - Manuela kennt sie noch nicht. Im Aufenthaltsraum am Esstisch versucht sie ins Gespräch zu kommen. Einer hat mehrere Tage draußen geschlafen - der Rücken tut ihm weh. Die Jugendlichen bekommen ein Bett für eine Nacht - fast bedingungslos. Einzige Regeln: keine Waffen, keine Drogen, keine Gewalt.

37.000 junge Menschen leben in Deutschland ohne feste Unterkunft. Viele sind vollkommen aus dem System gefallen. Ein Teufelskreis: keine Wohnung, keine Arbeit, kein Geld.

Manuela Grötschel sagt: "Für die Jugendlichen, die richtig abgehängt wurden, ist der Druck enorm groß geworden. Die finden sich einfach in der Gesellschaft und in unserem Leben nicht wieder."
Einer von ihnen ist Pinky. Der Junge mit blondierten Haaren und großen Ohrringen wühlt im Kleider-Spendenschrank nach neuen Schuhen.
"Mit zwölf Jahren am Essener Hauptbahnhof, da wo die ganzen Alkoholiker waren und die ganzen harten Junkies abgehangen haben, und diese Möchtegern-Coolen, da war ich halt immer bei. Bis ich dann irgendwann auf Drogen gesagt habe zur Polizei: Nein, ich will nicht nach Hause." Jetzt will er noch einmal einen Anlauf starten, einen Drogen-Entzug beginnen. "Eine eigene Wohnung haben, eine Familie gründen, Kinder bekommen. Das wäre schon mein absoluter Lebenstraum."

Welche Chance haben die Straßenkinder, zurück in ein geregeltes Leben zu finden? Über zwei Jahre lang hat "Echtes Leben" die Jugendlichen der Notschlafstelle "Raum58" in Essen begleitet.
Film von Patrick Stijhals

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 05.04.2020 um 07:00 Uhr auf SWR.

05.04.2020
07:00
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1586062740
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Soziale Arbeit, Menschen im Alltag, Kinder
Alternative Ausstrahlungstermine:
05.04.2020 07:00 Uhr SWR
05.04.2020 07:00 Uhr SR