Am Schauplatz - Ausnahmezustand in Ischgl

Ischgl war einst ein armes Bauerndorf, bis man 1963 die längste Seilbahn im ganzen Land baute. Die folgenden Jahre brachten einen gigantischen wirtschaftlichen Aufschwung und rasch wurde aus den Bergen rund um Ischgl eines der modernsten Schigebiete Österreichs. Ein Hoteldorf, das 1,4 Millionen Nächtigungen zählt. Man wirbt mit 236 Pistenkilometern, 1200 Schneekanonen. Die gigantischen Liftanlagen können jede Stunde 94 000 Menschen zu Berg befördern, erzählt man stolz. Seit Ausbruch der Corona Krise herrscht in Ischgl der Ausnahmezustand. Die Partystimmung ist Vergangenheit - die Lage ist angespannt. In ganz Europa gilt der Tiroler Ort als eines der Epizentren der Pandemie. Die internationale Kritik ist groß, weil die Verantwortlichen vor Ort tagelang gezögert haben, die laufende Skisaison vorzeitig zu beenden. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft. Seit Wochen steht Ischgl unter Quarantäne. Im Ort sitzen Touristen, aber auch unzählige Mitarbeiter der Tourismusbetriebe in ihren Zimmern und warten auf ein Ende der Maßnahmen. Am Schauplatz Reporter Ed Moschitz hat Ischgl schon im Jänner mit der Kamera besucht. In den vergangenen Wochen interviewte er Verantwortliche, Mitarbeiter und Einheimische und dokumentiert für seine Reportage den Umgang des Tourismusorts mit der Krise.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 03.04.2020 um 11:10 Uhr auf ORF 2.