Villen, Wald und Wellness

Vom Leben auf Dresdens Weißem Hirsch

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

"Nobelviertel", "Goldstaubviertel", "Villenhügel von kapitaler Pracht" - so oder so ähnlich heißt es, wenn von Dresdens Stadtteil "Weißer Hirsch" die Rede ist. Reiseführer widmen diesem winzigen, nur wenige Quadratkilometer kleinen Viertel eigene Kapitel. Doch was macht ihn aus, den Mythos "Hirsch"? Was machte dieses ehemals winzige Dorf am Rande der Dresdener Heide weltbekannt?
Heinrich Lahmann errichtete hier 1888 sein Sanatorium, wo einst die Prominenz kurte: Johannes Heesters, Heinz Rühmann, Zarah Leander, Oskar Kokoschka - die Gästeliste ist lang. Aber auch als Wohnviertel war und ist dieser Platz oberhalb der Elbhänge ...


"Nobelviertel", "Goldstaubviertel", "Villenhügel von kapitaler Pracht" - so oder so ähnlich heißt es, wenn von Dresdens Stadtteil "Weißer Hirsch" die Rede ist. Reiseführer widmen diesem winzigen, nur wenige Quadratkilometer kleinen Viertel eigene Kapitel. Doch was macht ihn aus, den Mythos "Hirsch"? Was machte dieses ehemals winzige Dorf am Rande der Dresdener Heide weltbekannt?

Heinrich Lahmann errichtete hier 1888 sein Sanatorium, wo einst die Prominenz kurte: Johannes Heesters, Heinz Rühmann, Zarah Leander, Oskar Kokoschka - die Gästeliste ist lang. Aber auch als Wohnviertel war und ist dieser Platz oberhalb der Elbhänge begehrt - Schauspieler, Sänger, Dirigenten, Sterneköche, Wissenschaftler und Unternehmer gehören bis heute zu den Bewohnern des Weißen Hirsches. Wie der Sternekoch Stefan Hermann: "Für mich ist der Hirsch Heimat geworden - ich bin jetzt 13 Jahre hier oben, so lange wie nirgends sonst in meinem Berufsleben. Die Menschen hier sind speziell, aber sehr liebenswert und dankbar, dass wir den Konzertplatz wieder beleben. Für viele ist es ein ganz besonderer Ort. Hier haben sie sich zum ersten Mal geküsst, sich verabredet und sie freuen sich jetzt, dass so ein Verrückter kam und an eine Vision geglaubt hat."

So wie Hermann haben viele einen Anteil daran, dass etwas vom Glanz der goldenen 20er Jahre ins Hier und Heute strahlt. Vieles auch im neuen Licht - zum Beispiel der modernisierte Gebäudekomplex auf dem Gelände des einstigen Lahmann-Sanatoriums. Aufwändig saniert und mit dem "Oscar der Architekturbranche" ausgezeichnet, ist das Areal heute einer der teuersten und begehrtesten Wohnstandorte Dresdens.

Der Film spürt der Strahlkraft dieses Stadtteils nach, blickt auch hinter die Fassaden der prächtigen Villen, will das Lebensgefühl dort erkunden und Menschen porträtieren, die "auf dem Hirsch" leben und arbeiten. Manche seit Generationen, andere gerade erst jetzt, aber alle mit großen und kleinen Visionen. Ganz im Geiste des Mediziners Lahmann, der das Viertel berühmt machte. Bis heute ist es ein Ort, an dem nicht nur die Dresdner waldbaden, eislaufen oder Ballkleider zur Schau tragen. Aus der Reihe "Der Osten - Entdecke wo du lebst "

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 25.02.2020 um 21:00 Uhr auf MDR.

25.02.2020
21:00
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1582660800
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, Land/Leute, Architektur
Alternative Ausstrahlungstermine:
02.02.2022 01:50 Uhr MDR
01.02.2022 21:00 Uhr MDR
16.03.2020 01:40 Uhr MDR
15.03.2020 16:25 Uhr MDR
26.02.2020 01:50 Uhr MDR
25.02.2020 21:00 Uhr MDR