Vergessene Schätze des Mittelmeers

Die Cappella Palatina in Palermo, Italien

Nach dem Palast von Sidi Bou Said in Tunis, dem Archäologischen Museum von Thessaloniki, dem Museum für Unterwasserarchäologie im spanischen Cartagena, dem Museum der Schönen Künste in Algier und dem Koptischen Museum in Kairo führt die Reihe ,"Vergessene Schätze des Mittelmeers" dieses Mal zur Cappella Palatina in Palermo, einem Meisterwerk der arabisch-normannischen Kunst und letztes Zeugnis des Palastes der Normannenherrscher.


Die Cappella Palatina in Palermo ist ein Meisterwerk der arabisch-normannischen Kunst. Mit ihrem Bau wurde um 1130 begonnen, rund 30 Jahre vor Notre-Dame in Paris. Die prächtigen Wand- und Deckenmosaike sind Ausdruck des christlichen Glaubens und der toleranten, weltoffenen Gesinnung des Normannenkönigs Roger II., der damals über Sizilien herrschte. Im 11. und 12. Jahrhundert wüteten die Kreuzzüge im Mittelmeerraum. Kreuzritter aus ganz Europa strömten in den Süden, unter ihnen auch der Normanne Roger de Hauteville, der Sizilien den Muslimen abrang und unter normannische Herrschaft stellte. Sein Sohn, Roger II., gründete das Königreich von Neapel und Sizilien mit Palermo als Hauptstadt.
Im Film erzählt Königin Adelheid, die Mutter dieses jungen Königs, die nur wenig bekannte Lebensgeschichte ihres Sohnes, des einzigen weltoffenen Herrschers im Mittelmeerraum. In der Kunstgeschichte gilt sein aufgeklärtes Königreich als die Wiege der italienischen Renaissance.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 16.02.2020 um 11:20 Uhr auf arte.