Mama Colonel

Dokumentarfilm F / DRK 2017

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die 44-jährige Colonelle Honorine leitet eine Polizeieinheit zur Bekämpfung von Kindesmisshandlung und sexueller Gewalt an Frauen im Kongo. Nach 15 Jahren in Bukavu, im Osten des Landes, wird sie nun nach Kisangani versetzt, wo sie mit neuen Herausforderungen konfrontiert ist.
Der Dokumentarfilm des Kongolesen Dieudo Hamadi porträtiert die mutige und resolute Frau und beleuchtet das Thema der Gewalt an Frauen und Kindern in der Demokratischen Republik Kongo. Im Jahr 2017 erhielt der Film beim Pariser Dokumentarfilm-Festival Cinéma du Réel den Grand Prix sowie den Preis der Ökumenischen Jury bei der Berlinale.


Colonelle Honorine verabschiedet sich von den Frauen und Kindern im kongolesischen Bukavu: Nach 15 Jahren in der Stadt wird die angesehene Leiterin einer Polizeieinheit gegen sexuelle Gewalt und Kindesmisshandlung nun nach Kisangani versetzt.

Hier, mehr als 600 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Bukavu, wird die Polizeichefin mit der Misshandlung von Kindern konfrontiert, die von ihren Eltern der Hexerei beschuldigt werden. Außerdem berichten Frauen von länger zurückliegenden sexuellen Übergriffen: 2000 tobte in Kisangani ein "Sechstagekrieg" zwischen der ugandischen und der ruandischen Armee, bei dem Tausende Zivilisten getötet wurden.

Vom Porträt der kongolesischen "Mutter Courage" entwickelt sich die Dokumentation hin zu einer Geschichte darüber, wie historisches Bewusstsein entsteht. Colonelle Honorine spricht mit traumatisierten Frauen, Anwälten und Menschen auf der Straße, wirbt für finanzielle Solidarität und setzt sich mit ganzer Kraft für die Bevölkerung ein, die von der Regierung im Stich gelassen wird. Wie bereits in seiner Dokumentation "Examen d'état" aus dem Jahr 2014 zeichnet der kongolesische Regisseur Dieudo Hamadi mit viel narrativem Geschick ein einfühlsames Porträt von großer politischer Kraft. Seine direkte Herangehensweise passt perfekt zu seiner Hauptfigur, der gelassenen und weltoffenen "Maman Colonelle". Der Dokumentarfilm porträtiert die mutige und resolute Frau und beleuchtet das Thema der Gewalt an Frauen und Kindern in der Demokratischen Republik Kongo.

Der Dokumentarfilm erhielt den Grand Prix beim Pariser Dokumentarfilm-Festival Cinéma du Réel im Jahr 2017 sowie im selben Jahr den Preis der Ökumenischen Jury bei der 67. Berlinale.

* Schwerpunkt: Unabhängig, weiblich, stark

Ob vor der Kamera oder hinter der Kamera. Im März sind Frauen einfach überall auf ARTE - und zeigen, was sie können … als Regisseurinnen, Schauspielerinnen, Künstlerinnen, Journalistinnen. Sie setzen Themen und feiern Erfolge: So gilt die Bezeichnung "Feministin" längst als Kompliment. Noch mehr: Feminismus liegt im Trend - und provoziert dennoch nach wie vor. Deshalb zeigt ARTE Frauen - ohne Ende, den ganzen März, das ganze Jahr, immer!

#MeToo-Bewegung, Genderdebatte und Women's March zeugen davon: Es bewegt sich viel im Kampf um Frauenrechte, Gendergerechtigkeit rückt immer selbstverständlicher ins Herz der Gesellschaften - und doch ist der Weg bis zur Gleichstellung der Geschlechter noch lang. In diesem Jahr nimmt ARTE anlässlich des Weltfrauentags den ganzen März über unabhängige, starke Frauen in den Fokus - ob vor oder hinter der Kamera. Zum Beispiel die engagierte Filmemacherin Anne Fontaine mit ihrer Filmbiographie "Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft" am 3. März über die Anfangsjahre der französischen Modeschöpferin, die zum Inbegriff der modernen, selbstbestimmten Frau wurde. Oder Sherry Hormanns "Wüstenblume" am 6. März, die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Waris Dirie, in der sie ihren Lebensweg vom Nomadenmädchen zum internationalen Topmodel und zur UN-Botschafterin schildert. Oder Anastasiya Miroshnichenkos "Debüt hinter Gittern", das am 4. März ausgestrahlt wird. Ein Dokumentarfilm über elf Frauen in einem weißrussischen Gefängnis, die dort ihre Familien vermissen, mit ihrer Schuld hadern und: Theater spielen. Natürlich gehören zu einem Monat der Frau auch Porträts herausragender Persönlichkeiten wie das der ehemaligen israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir (12. März), ein Film über die Ausnahmekünstlerin Josephine Baker (24. März) sowie der Spielfilm "Paula" (20. März) über die deutsche Malerin Paula Modersohn-Becker, eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. Außergewöhnlich ist auch die Protagonistin des Dokumentarfilms "Gegen die Strömung", der am 13. März gezeigt wird. Die Britin Beth French will die sieben gefährlichsten Meerengen durchschwimmen und damit als erste Frau die Ocean's Seven bewältigen. Was Frauen leisten, aber auch welche Probleme ihnen immer noch täglich begegnen, darum geht es am 6. und 13. März im neuen, feministischen Magazin "Kreatur", das erstmals im Fernsehen zu sehen ist. ARTE verschafft Frauen Gehör. Im März, im ganzen Jahr - immer!

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 09.03.2020 um 02:45 Uhr auf arte.

09.03.2020
02:45
Livestream
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Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Kongo, Soziale Arbeit, Porträt/Biografie, Recht/Justiz
Alternative Ausstrahlungstermine:
08.04.2020 01:45 Uhr arte
09.03.2020 02:45 Uhr arte
20.03.2019 21:55 Uhr arte