Abschied von der Mittelschicht

Die prekäre Gesellschaft - Themenabend: Prekariat - Die ausgebeutete Klasse

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Rund ein Drittel aller Beschäftigten in Europa lebt in Unsicherheit. Obwohl sie Arbeit haben, teilweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig, kommen sie nur knapp über die Runden. Sie bilden eine neue soziale Klasse, die Ökonomen das "Prekariat" nennen. Die wachsende Angst vor der Armut führt zu einem Gefühl des sozialen Ausschlusses und auch zu Zweifeln an der Demokratie. Die Folge: Populistische Parteien erhalten mehr Zulauf. Karin de Miguel Wessendorf und Valentin Thurn begleiten junge und alte Menschen aus verschiedenen Ländern Europas bei ihrem Alltag in der prekären Gesellschaft.


Nicht nur in Deutschland oder Frankreich wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Selbst in Schweden, das vielen noch als "Sozialparadies" gilt, wird die soziale Schere immer größer. Jeder fünfte Rentner lebt dort unter der Armutsgrenze, Frauen sind besonders betroffen. In Spanien sind mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen prekär beschäftigt.

"Das Prekariat lebt immer hart am Rand der Verschuldung. Ein Fehler, eine Krankheit zum falschen Zeitpunkt, ein Unfall oder einem Familienmitglied passiert irgendwas, das kann das Ende bedeuten", so der britische Wirtschaftswissenschaftler Guy Standing.
Welche Explosivität steckt in der neuen Klasse des Prekariats? Wie steht es um Europas sozialen Frieden? Welche Chancen und Herausforderungen gehen mit der Idee eines Grundeinkommens einher? Wie könnte man der großen Unsicherheit und der Polarisierung des politischen Systems entgegenwirken?
Karin de Miguel Wessendorf und Valentin Thurn spüren diesen Fragen in der Dokumentation "Abschied von der Mittelschicht - Die prekäre Gesellschaft" nach und begleiten junge und alte Menschen aus verschiedenen Ländern Europas bei ihrem Alltag im Prekariat. * Themenabend: Prekariat - Die ausgebeutete Klasse
Existenzängste, trotz Job? Das ist in Europa keine Seltenheit mehr. Rund ein Drittel aller Beschäftigten lebt in Unsicherheit. Obwohl sie Arbeit haben, teilweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig, kommen sie nur knapp über die Runden. Wohnen wird immer mehr zum Luxus. Sie bilden eine neue soziale Klasse, die Ökonomen das "Prekariat" nennen.

Wer sind die Menschen, die diese neue Gesellschaftsschicht bilden, fragen sich Karin de Miguel Wessendorf und Valentin Thurn. In ihrer Dokumentation "Abschied von der Mittelschicht - Die prekäre Gesellschaft" begleiten sie junge und alte Menschen aus verschiedenen Ländern Europas bei ihrem Alltag im "Prekariat".

Im Anschluss folgt "Push" von Fredrik Gertten. Die investigative Dokumentation zeigt Leilani Farha, UN-Sonderberichterstatterin für das Menschenrecht auf Wohnen, wie sie die Welt bereist, um herauszufinden, wer aus der Stadt verdrängt wird und warum.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 04.02.2020 um 20:15 Uhr auf arte.

04.02.2020
20:15
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1580843700
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Wirtschaft,
Alternative Ausstrahlungstermine:
18.02.2022 02:40 Uhr arte
21.02.2020 09:30 Uhr arte
04.02.2020 20:15 Uhr arte