Wenn das Geld nicht reicht

Arbeiten bis zum Hungerlohn

Der Arbeitsmarkt in Deutschland boomt, doch vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren nicht alle. Immer mehr Menschen arbeiten zu Niedriglöhnen. Sie arbeiten in der Fleischerei, malochen im Trockenbau, schuften in der Gastronomie oder liefern Essen aus - und verdienen trotz Vollzeitjob oft weniger als 2000 Euro brutto im Monat. Obwohl sie hart arbeiten, können sie ihr Leben kaum bestreiten. Die Dokumentation geht der Frage nach, warum Millionen Menschen trotz Arbeit arm sind.


Der Arbeitsmarkt in Deutschland boomt, doch vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren nicht alle. Immer mehr Menschen arbeiten zu Niedriglöhnen. Sie arbeiten in der Fleischerei, malochen im Trockenbau, schuften in der Gastronomie oder liefern Essen aus - und verdienen trotz Vollzeitjob oft weniger als 2000 Euro brutto im Monat. Obwohl sie hart arbeiten, können sie ihr Leben kaum bestreiten. Die Dokumentation geht der Frage nach, warum Millionen Menschen trotz Arbeit arm sind.

Diana Oertel etwa braucht drei Jobs, um über die Runden zu kommen: Erst putzen, dann Sushi-Taxi, später steht sie dann an der Supermarkt-Kasse. Sie arbeitet mehr als 40 Stunden in der Woche, trotzdem bleibt der Alleinerziehenden und ihren Kindern kaum mehr als mit Hartz IV. Wie ihr geht es immer mehr Menschen in Deutschland: Gab es 2003 noch 1,4 Millionen Nebenjobber, so üben aktuell rund drei Millionen Erwerbstätige zusätzlich zum Hauptjob mindestens einen Nebenjob aus.

Paketzusteller Martin, der aus Bulgarien nach Deutschland gekommen ist, macht täglich zwei bis vier unbezahlte Überstunden, der Zeitdruck ist enorm. Trotzdem verdient er weniger als 1500 Euro brutto. Er ist einer von 4,1 Millionen Vollzeitbeschäftigen, die zu Niedriglöhnen arbeiten. Das ist fast jeder fünfte Berufstätige in Deutschland. Und Vollzeitarbeitsplätze nehmen ab - stattdessen gibt es immer mehr Teilzeitkräfte und Solo-Selbstständige.
Wir zeigen, was im Niedriglohnsektor schiefläuft. Ein Sektor, der in den vergangenen 20 Jahren immer größer geworden ist. Die Gründe: vor allem die Agenda 2010 und der Rückgang bei der Tarifbindung. Zahlreiche Maßnahmen der Bundesregierung erreichen nicht das gewünschte Ziel. Wir konfrontieren Bundesarbeitsminister Heil und die Gewerkschaften.

Film von Sebastian Galle

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 22.01.2020 um 21:45 Uhr auf phoenix.

22.01.2020
21:45
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1579725900
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geld/Steuer/Rente, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
30.07.2020 12:00 Uhr phoenix
28.04.2020 18:15 Uhr ZDFinfo
23.04.2020 03:55 Uhr ZDF
03.02.2020 18:00 Uhr phoenix
28.01.2020 18:00 Uhr phoenix
22.01.2020 21:45 Uhr phoenix
16.01.2020 03:30 Uhr ZDF
15.01.2020 22:45 Uhr ZDF