Deutschland im Kalten Krieg (3/3)

Alles auf Anfang

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Anfang der 1980er Jahre stehen auf beiden Seiten der Mauer mehr Atomraketen als jemals zuvor. Mit dem NATO-Doppelbeschluss wird sich ihre Zahl noch einmal erhöhen. Im Westen beginnt die große Zeit der Friedensbewegung. Im Osten fordern die Menschen Veränderungen und gehen dafür auf die Straße. Der Staat schlägt mit seinen Mitteln zurück. Verhaftet Pfarrer, Lehrer, Schauspieler und Musiker. Denn das System steht mit dem Rücken zur Wand und in der Sowjetunion regiert mit Michail Gorbatschow ein neuer russischer Präsident, der andere Ziele verfolgt.


Anfang der 80er-Jahre stehen auf beiden Seiten der Mauer mehr Atomraketen als jemals zuvor. Mit dem NATO-Doppelbeschluss wird sich ihre Zahl noch einmal erhöhen. Im Westen beginnt die große Zeit der Friedensbewegung. Im Osten fordern die Menschen Veränderungen und gehen dafür auf die Straße. Der Staat schlägt mit seinen Mitteln zurück. Verhaftet Pfarrer, Lehrer, Schauspieler und Musiker. Denn das System steht mit dem Rücken zur Wand und in der Sowjetunion regiert mit Michail Gorbatschow ein neuer russischer Präsident, der andere Ziele verfolgt.

Der Film berichtet von amerikanischen Geheimtruppen in West-Berlin, von gegenseitigen Olympiaboykotten, dem Hoffnungsbringer Gorbatschow, dem rasanten Zusammenbruch der DDR und der deutschen Wiedervereinigung.

Ist der Kalte Krieg damit beendet? Erst mal sieht es so aus. Doch heute, 30 Jahre später, brodelt es wieder. Von einem neuen Kalten Krieg ist die Rede. Abrüstungsabkommen werden in Frage gestellt. Geschichte ist nie zu Ende. Man kann aus ihr lernen oder das Rad zurückdrehen. Alles auf Anfang?
Davon erzählen u. a. Antje Vollmer (Grünen Politikerin), Gerhart Baum Innenpolitiker FDP), Fritz Pleitgen (Korrespondent in Moskau und in Ostberlin), Richard Burt (US Botschafter in Deutschland) und Hans Modrow (letzter Vorsitzende des Ministerrates und somit Chef der Regierung in Ostberlin).
Film von Matthias Schmidt und Kai Christiansen

Das geteilte Deutschland war mehr als vier Jahrzehnte lang das Zentrum des Kalten Krieges. Hier verlief die wichtigste Grenze zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR. Mehrmals drohte der schwelende Konflikt zu eskalieren und das gesamte Land zu vernichten.

Der Kalte Krieg war auf politischer und militärischer Ebene, aber auch im Alltag der Deutschen dauerhaft präsent: mit dem Wettlauf um den technischen Fortschritt, die Angst vor Bomben und Raketen, dem Kampf um moralische Überlegenheit gegenüber der anderen Seite, aber auch dem Zweifel an der eigenen Politik und die der Verbündeten.

Wie haben die Menschen in Deutschland diesen Kalten Krieg erlebt? Wie hat es das Lebensgefühl auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs geprägt? Die dreiteilige Dokumentation "Der Kalte Krieg in Deutschland" fragt Polit-Akteure und Entscheidungsträger in Ost und West, aber vor allem Zeitzeugen aus dem geteilten Deutschland, wie sie die Epoche zwischen 1945 und 1991 erlebt haben. Wer waren die Gewinner, wer die Unterlegenen in diesem brutalen Machtspiel der Systeme zwischen Kommunismus und Kapitalismus? Der 17. Juni 1953, der Bau der Mauer, die großen Demonstrationen in Bonn gegen die Pershing-Raketen, Übungen im Atomschutzbunker, Berufsverbote für DKP-Mitglieder, die Öffnung der Mauer, der Zerfall des Ostblocks - das alles sind Ereignisse, die die Menschen berührt und bewegt haben. Hier erzählen sie ihre Geschichte und die Deutschlands im Kalten Krieg.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 29.01.2020 um 22:55 Uhr auf WDR.