Wildes Thailand (1/3)

Der tropische Süden

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Der erste Teil der Reise führt vom südlichsten Zipfel Thailands entlang der traumhaften Küste bis in die Vororte der Hauptstadt Bangkok. Lara Bickerton zeigt wunderschöne Strände und beeindruckende Naturphänomene weitab vom Wegesrand. Sie filmte die geisterhaften Riesenmantas, die tagsüber durch die glasklaren Küstengewässer gleiten. Die Flossen dieser Rochenart erreichen eine Spannweite von bis zu sieben Metern. Die Tiere ernähren sich von fluoreszierendem Plankton. Nicht weit entfernt lauert der Walhai, der größte Fisch der Erde, derselben schillernden Beute auf. In der Dämmerung kommen die Karettschildkröten an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Die Nacht wird durch ein besonders schönes Naturphänomen erhellt - die Wellen leuchten dank der Biolumineszenz, und "Seenomaden" tauchen hier ohne Sauerstoffmaske in die magischen Tiefen. Auf dem Weg in Richtung Norden kommt man zu den berühmten Kalkfelsen, auf denen furchtlose Languren leben. Die Makaken-Familien suchen ihre Nahrung lieber am Strand, und die rosafarbenen Delfine, die dort durchs Wasser tänzeln, gelten als heilig. In den Höhlen der Kalkfelsen bauen die Salanganen-Kolonien ihre Nester. Sie werden von der lokalen Bevölkerung geschützt, aber auch als Delikatesse geschätzt.
An den Buchten der thailändischen Ostküste gibt es Mangrovenwälder, in deren unterseeischen Wurzeln sich Meeresbewohner tummeln und deren Kronen nachts vom Hochzeitstanz der Glühwürmchen erleuchtet werden. Im Morgennebel versammeln sich Elefanten, Gaur, Tapire und farbenfrohe Doppelhornvögel an einem Salzwassersee, der früher ein Korallenriff war.
Strahlende Sonne, traumhafte Strände und glasklares Wasser - Thailands Küsten ziehen jedes Jahr Scharen von Touristen an. Abseits der ausgetretenen Pfade bietet das südostasiatische Land eine Flora und Fauna von atemberaubender Schönheit. Thailand, das nie vom Westen kolonisiert wurde, konnte sein eigenes kulturelles Erbe bewahren. Seine unterschiedlichen Lebensräume reichen von tropischen Inseln und Stränden über Nebel-, Mangroven- und Küstenwälder bis zu Höhlen und Hochgebirgen. In diesen vielfältigen Ökosystemen blieb die Natur weitgehend unberührt. Hier leben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und eingeborene Völker, die sich eine tiefe Spiritualität bewahrt haben.
Dokumentationsreihe Großbritannien 2016

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 19.01.2020 um 12:10 Uhr auf arte.