Die Channel Islands vor Kaliforniens Küste

Retten, was zu retten ist

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Im Pazifik vor Los Angeles liegen die Channel Islands, die kalifornischen Kanalinseln. Der Archipel aus acht Inseln veranschaulicht eindrucksvoll die Folgen menschlicher Eingriffe in die Natur. Nach Jahrhunderten der Intensivbewirtschaftung sind die Ökosysteme auf dem Land und im Wasser zerstört. Um die Inselgruppe in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, wurde ein umfassendes Umweltsanierungsprogramm gestartet, das jedoch auch auf Kritik stößt.


Durch jahrelange Weidewirtschaft und die daraus resultierende Erosion sind die Böden der kalifornischen Kanalinseln heute völlig ausgetrocknet. Von den Wäldern blieben nur noch ein paar Eichen übrig, der Tierbestand schwindet beängstigend schnell dahin. Im Meer entdeckten die Forscher, dass das Insektenschutzmittel DDT seit Jahrzehnten für das Sterben großer Raubfische verantwortlich ist.

Nun riefen Nationalparks und private Organisationen ein breit angelegtes Sanierungsprogramm ins Leben: Die Inseln sollen von nicht endemischen Arten befreit und wieder mit heimischen Tier- und Pflanzenarten bevölkert werden. Damit sich die Vegetation erholen kann, wurden Zehntausende Schweine und Schafe getötet. Königsadler werden auf dem Kontinent gefangen und auf den Inseln wieder ausgesetzt.

Das Vorhaben ist umstritten: Tierschützer beschuldigen Wissenschaftler, hier zu stark in die Natur einzugreifen und bei der Ansiedlung der Arten zu stark zu experimentieren. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Rettung und der Wiedereinführung heimischer Tierarten wie Inselfuchs, Weißkopfseeadler und Meeresotter. Die Methoden der Forscher zur Wiederherstellung des ursprünglichen Ökosystems sind spektakulär und nicht unumstritten - aber sie zeigen bereits erste Erfolge. Dokumentationsreihe Frankreich 2016

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 29.01.2020 um 08:00 Uhr auf arte.