Ötzi und seine Doppelgänger

Dokumentation USA 2016

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Gary Staab, ein Paläokünstler aus den USA, hat die erste lebensgroße Kopie des mumifizierten Ötzis hergestellt. Seine Arbeit brachte neue Erkenntnisse über den "Mann aus dem Eis", der über 5.000 Jahre nach seinem Tod in den italienischen Alpen gefunden wurde. Neu sind die Ergebnisse einer DNA-Analyse, nach denen Ötzi genetisch mit den Inselbewohnern aus Sardinien verwandt ist.


Nur wenige archäologische Funde lieferten so wertvolle Hinweise auf die Lebensweise unserer Vorfahren wie Ötzi, die berühmte Mumie aus dem Neolithikum. Der "Mann aus dem Eis", der 1991 in den italienischen Alpen gefunden wurde, starb vor 5.300 Jahren durch einen Pfeil. Sein erstaunlich gut erhaltener Körper gibt Wissenschaftlern, Historikern und Archäologen wesentliche Aufschlüsse über ein entscheidendes Kapitel der Menschheitsgeschichte.

Der technische Fortschritt ermöglichte nun eine weitergehende Interpretation und Analyse dieser Erkenntnisse: Der amerikanische Paläokünstler Gary Staab hat mithilfe computertomografischer Aufnahmen und einem 3D-Drucker ein 1:1-Modell der Mumie angefertigt. Die Figur aus Harz soll in einer Wanderausstellung gezeigt werden, die 2017 durch Kanada und die USA tourte. Es handelt sich dabei um eine von Hand bearbeitete Rekonstruktion, die in Kooperation mit dem Cold Spring Harbor DNA Learning Center in New York entstanden ist.

Experten erläutern zudem, was es mit den Tätowierungen auf sich hat, die Ötzis Körper überziehen, und informieren über die Ernährungsweise und den Gesundheitszustand des prähistorischen Jägers. Ganz neu sind die Ergebnisse einer DNA-Analyse: Der zufolge steht Ötzi genetisch den Inselbewohnern Sardiniens am nächsten. "Ötzi und seine Doppelgänger" ist eine wissenschaftliche und künstlerische Entdeckungsreise, die Ötzi-Fans und Neulinge gleichermaßen begeistern wird.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 19.01.2020 um 07:05 Uhr auf arte.