Deutschland im Kalten Krieg (2/3)
Keiner wird gewinnen
Anfang der 60er Jahre sieht es, was Wohlstand und Freiheit angeht, so aus, als sei der Kalte Krieg im Grunde entschieden. Im Westen gibt es Vollbeschäftigung und ein Wirtschaftswunder, im Osten haben sie auch Vollbeschäftigung, nur können die Menschen von ihrem Geld wenig kaufen. Die Versorgungslage ist schlecht.
Der Film erzählt von der Studentenbewegung im Westen und dem Radikalenerlass, von ostdeutschen Agenten in Bonn und der Kultserie "Ein Herz und eine Seele" sowie von einem legendären Auftritt (mit Folgen) des Liedermachers Wolf Biermann 1976 in Köln.
Der Zweite Weltkrieg ist kaum beendet, da beginnt der Wettstreit der Systeme.
Ein Kalter Krieg, der Deutschland teilen und fast 40 Jahre lang beherrschen wird.
Beginnend mit dem Einmarsch der Alliierten, erzählt der erste Teil des Dreiteilers 'Deutschland im Kalten Krieg' die Anfänge: die Teilung des Landes, den Mauerbau. Die Folgen des Kalten Krieges spüren die Deutschen auf beiden Seiten der Mauer: Es wird aufgerüstet, Angst beherrscht die Welt.
Ansonsten entwickeln sich die beiden Staaten sehr unterschiedlich: Im Westen sorgt das Wirtschaftswunder für neue Lebensfreude; der Osten stagniert, was nicht zuletzt beim Volksaufstand am 17. Juni 1953 sichtbar wird.
Erzählt wird auch von 'Trizonesien' und vom Sputnik-Schock, von der Heimkehr der zehntausend Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion bis zur Landung des ersten Menschen auf dem Mond. Wie sie diese Ereignisse erlebt haben und was in ihrem Leben geschehen ist, davon berichten u. a. Antje Vollmer, Gerhart Baum, Fritz Pleitgen, Hans Modrow und Valentin Falin im letzten Interview vor seinem Tod 2018. Thema: Deutschland im Kalten Krieg
Film von Matthias Schmidt
Das geteilte Deutschland war mehr als vier Jahrzehnte lang das Zentrum des Kalten Krieges. Hier verlief die wichtigste Grenze zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR. Mehrmals drohte der schwelende Konflikt zu eskalieren und das gesamte Land zu vernichten.
Der Kalte Krieg war auf politischer und militärischer Ebene, aber auch im Alltag der Deutschen dauerhaft präsent: mit dem Wettlauf um den technischen Fortschritt, die Angst vor Bomben und Raketen, dem Kampf um moralische Überlegenheit gegenüber der anderen Seite, aber auch dem Zweifel an der eigenen Politik und die der Verbündeten.
Wie haben die Menschen in Deutschland diesen Kalten Krieg erlebt? Wie hat es das Lebensgefühl auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs geprägt? Die dreiteilige Dokumentation 'Der Kalte Krieg in Deutschland' fragt Polit-Akteure und Entscheidungsträger in Ost und West, aber vor allem Zeitzeugen aus dem geteilten Deutschland, wie sie die Epoche zwischen 1945 und 1991 erlebt haben.
Wer waren die Gewinner, wer die Unterlegenen in diesem brutalen Machtspiel der Systeme zwischen Kommunismus und Kapitalismus? Der 17. Juni 1953, der Bau der Mauer, die großen Demonstrationen in Bonn gegen die Pershing-Raketen, Übungen im Atomschutzbunker, Berufsverbote für DKP-Mitglieder, die Öffnung der Mauer, der Zerfall des Ostblocks - das alles sind Ereignisse, die die Menschen berührt und bewegt haben. Hier erzählen sie ihre Geschichte und die Deutschlands im Kalten Krieg.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 08.12.2019 um 21:02 Uhr auf tagesschau24.
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