Jesus Christus - Der Aufstieg einer Weltreligion

Fast drei Jahrhunderte lang hatten die Jünger Jesu ununterbrochen unter religiöser Verfolgung gelitten, doch keine war so extrem wie die große Verfolgungswelle zu Zeiten des römischen Kaisers Diokletian. Obwohl viele Christen ermordet wurden, überlebte die Bewegung und verfügte anschließend über eine Organisation und Hierarchien, die aus dem gemeinsamen Überlebenskampf entstanden waren. So wuchsen die Christen zu einer Kirche zusammen. Der römische Kaiser Konstantin erkannte schließlich, dass Rom den Geist des Christentums nicht bezwingen konnte. Selbst seine Feinde, die noch zu den heidnischen Göttern beteten, nahmen nach und nach den neuen Glauben an. Der Kaiser verlegte die Hauptstadt von Rom nach Konstantinopel und begann, sein Reich zu christianisieren. Sein Nachfolger Julian versuchte zwar, die Christen wieder zu entmachten, aber der Bund zwischen Kirche und Staat war mittlerweile so fest, dass sich das Rad nicht mehr zurückdrehen ließ. Schließlich erklärte im Jahr 381 Kaiser Theodosius die heidnische Götterverehrung für ungesetzlich und machte das Christentum zur einzig rechtmäßigen Religion im Römischen Reich. Der christliche Glaube hatte sich, mit der Kreuzigung Jesu beginnend, zu einer religiösen wie politischen Macht entwickelt, die dauerhaft in den Strukturen des Römischen Reiches ihren Platz gefunden hatte.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 08.12.2019 um 13:15 Uhr auf National Geographic.