Verdun - Sie werden nicht durchkommen!

Dokumentarfilm Frankreich 2014

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Verdun, 1916: Krieg in seiner schlimmsten Form. Vor 100 Jahren, vom 21. Februar bis zum 20. Dezember 1916, lieferten sich Franzosen und Deutsche in der Schlacht von Verdun einen erbitterten Kampf im Osten Frankreichs. Die Schlacht von Verdun war das gewaltvollste Aufeinandertreffen in der Geschichte der beiden Nationen, bei dem mehr als 300.000 Menschen ihr Leben verloren. In Verdun standen sich Frankreich und Deutschland allein gegenüber, ohne die Unterstützung ihrer Verbündeten. Heute erscheint der mörderische Stellungskrieg absurd. Warum waren die Soldaten damals bereit zu kämpfen?


Die Hölle von Verdun: Vor 100 Jahren, am 21. Februar 1916, startete die 5. Armee des deutschen Heeres den Angriff auf die französischen Stellungen. Ende des Jahres war sie wieder auf ihre Anfangsposition zurückgeworfen. Das zehnmonatige Ringen um die französische Festung Fort Douaumont war eine der blutigsten Schlachten des Ersten Weltkriegs. Ohne die Unterstützung ihrer Verbündeten standen sich die beiden Nationen in einem mörderischen Stellungskrieg frontal gegenüber und bezahlten einen hohen Preis: Mehr als 300.000 Soldaten verloren ihr Leben auf den Schlachtfeldern von Verdun. Heute scheint diese Schlacht absurd. Sie forderte auf beiden Seiten fast gleich viele Menschenleben, ohne militärisch tragfähige Ergebnisse zu erzielen. Doch 1916 fanden die deutschen und französischen Soldaten diese Schlacht nicht sinnlos. Warum waren sie bereit zu kämpfen?

Mit Unterstützung des US-amerikanischen Historikers Professor Paul Jankowski von der privaten Brandeis University in Waltham, Massachusetts, ergründet der Dokumentarfilm die Hintergründe. Er fragt nach den politischen Motiven beider Lager, beleuchtet den Kriegsalltag der Soldaten, ihre Träume und Ängste und trennt die Wirklichkeit vom Mythos dieses "Duells vor den Augen der Welt", wie der Lyriker und Philosoph Paul Valéry (1871-1945) die Schlacht von Verdun einst beschrieben hatte. Warum haben sich Deutsche und Franzosen damals bekämpft? Aus Nationalismus? Aus Kriegsroutine? Oder waren es andere Gründe?

Heute ist Verdun Symbol für die industrialisierten Menschen- und Materialschlachten, für die Gräuel, Sinnlosigkeit und Unmenschlichkeit des Ersten Weltkriegs. In dem ehemaligen Kampfgebiet liegen 40 französische und 30 deutsche Soldatenfriedhöfe. Insgesamt 170.000 Gefallene sind dort begraben.

Der Dokumentarfilm folgt der Chronologie der Ereignisse. Selten gezeigte Archivbilder vermitteln eine Vorstellung von dieser titanenhaften Konfrontation. Die Reenactment-Sequenzen wurden zur Unterscheidung von den Zeitdokumenten koloriert. Mit zahlreichen Computeranimationen werden der Verlauf des Kampfgeschehens sowie die Topographie des Schlachtfelds veranschaulicht. Im Zusammenhang mit den Gedenkfeierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs erhielt der Dokumentarfilm das Centenaire-Label der Mission du centenaire de la Première Guerre mondiale.

Film von Serge de Sampigny

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 15.11.2019 um 09:30 Uhr auf arte.

15.11.2019
09:30
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1573806600
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, Frankreich
Alternative Ausstrahlungstermine:
15.11.2019 09:30 Uhr arte
05.11.2019 20:15 Uhr arte
29.02.2016 08:55 Uhr arte
23.02.2016 08:55 Uhr arte
14.02.2016 13:25 Uhr arte
09.02.2016 20:15 Uhr arte