Re: Die Marmorbrüche von Carrara

Fluch und Segen für Mensch und Natur

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die seit der Antike berühmten Steinbrüche von Carrara in Italien sind dank modernster Methoden der Ausbeutung heute Schauplatz eines Konflikts zwischen Naturschutz und Wirtschaft: Umweltschützer nennen es Raubbau, andere verteidigen die Arbeitsplätze in den Steinbrüchen der Toskana.


Sandro Manfredi kämpft gegen den seiner Meinung nach schweren Raubbau in den Marmorsteinbrüchen der toskanischen Alpen. Als er 2018 Anzeige erstattete gegen einen illegalen Marmorsteinbruch, hatte er kurz darauf einen beinahe tödlichen Unfall: Jemand hatte die Radmuttern an seinem Auto gelöst. Franco Barratini baut in seinen Steinbrüchen Marmorblöcke ab, die er für 4.000 Euro pro Tonne verkaufen kann. Früher brauchte man einen Monat, um die Menge an Marmorblöcken herauszulösen, die man heute in nur drei Tagen herausbrechen kann.

Die Umweltschützer sorgen sich um die Folgen des Marmor-Abbaus. Der Marmorstaub dringt ins Grundwasser, färbt die Flüsse milchweiß und schwebt in der Luft, mit noch immer nicht restlos geklärten Folgen. Carrara hat in den letzten neun Jahren vier Überschwemmungen erlebt - Umweltschützer führen sie auch zurück auf den Marmorabbau, der durch die rapide verbesserten Abbaumethoden so stark zugenommen hat, dass das hydrogeologische Gleichgewicht  immer mehr ins Wanken gerät. Dokumentationsreihe Frankreich 2019

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 14.11.2019 um 19:40 Uhr auf arte.

14.11.2019
19:40
Livestream
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Audio-Beschreibung: nein
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HDTV: ja
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Italien, Menschen im Alltag, Umweltfragen/Klima, Natur
Alternative Ausstrahlungstermine:
09.04.2021 12:10 Uhr arte
08.04.2021 19:40 Uhr arte
15.11.2019 12:15 Uhr arte
14.11.2019 19:40 Uhr arte