Frontal 21-Dokumentation

Ausgewiesen! - Die "Polenaktion" 1938

30min, Deutschland 2018
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Ende Oktober 1938 rissen die Nationalsozialisten auf brutale Weise 17 000 Jüdinnen und Juden aus ihrem Leben in Deutschland und wiesen sie aus - über die Grenze nach Polen.

Die Geschichte der "Polenaktion" ist weitgehend unbekannt. Sie war der Auftakt zu den systematischen Deportationen. Die Menschen waren in Deutschland aufgewachsen, die meisten verband mit Polen nur ein Pass.

Weder sprachen sie die Sprache, noch waren sie jemals dort gewesen. Viele der über Nacht Vertriebenen trugen nur die Kleider am Körper. In den Morgenstunden klingelte die Polizei an den Wohnungen. Die meisten durften nur zehn Reichsmark mitnehmen. Kilometerlang irrten sie durch das polnische Niemandsland im deutsch-polnischen Grenzgebiet. Tausende landeten in einem Lager in der polnischen Stadt Zbaszyn. Sie lebten dort unter katastrophalen Bedingungen, bis polnisch-jüdische Organisationen zu Hilfe kamen.

Dieser Tag trennte viele Familien für immer. Nur die wenigstens der damals Abgeschobenen haben den Holocaust überlebt. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der "Polenaktion", wie sie die Nazis nannten. Die unmenschliche Ausweisung verfolgt Zeitzeugen und Angehörige bis heute.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 14.11.2019 um 03:30 Uhr auf ZDFinfo.

14.11.2019
03:30
Art:Dokumentation
Kategorie:Gesellschaft
Themenbereich:Geschichte allgemein