Kuba - Flüchten oder standhalten?

Dokumentation Großbritannien 2018

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Kuba verlassen oder bleiben? Der Film begleitet eine kubanische Patchwork-Familie aus dem Fischerdorf Playa Cajio, in der jeder unterschiedliche Wünsche und Träume hegt, und die dennoch versucht, geeint zu bleiben. Die Spannung zwischen den Eheleuten Mariela und Orlando - sie will unbedingt weg, er will bleiben - wächst, als Marielas jungem Bruder und den Nachbarn des Ehepaars die Überfahrt in die USA auf einem Behelfsboot gelingt. Wird diese einfache Welt ohne Technologie und materiellen Reichtum, dafür aber mit soliden Familienbanden, dem American Dream die Stirn bieten?


Schauplatz ist das abgelegene kubanische Fischerdorf Playa Cajio: Statt weißem Sandstrand säumt hier eher roter Schlamm das Meeresufer, und das einzige Hotel wurde von einem Wirbelsturm zerstört. Fast alle Familien haben Verwandte im Ausland.
Jeder lebt hier vom Meer. Die 30-jährige Mariela, Mutter von vier Kindern, träumt von einem besseren Leben in einem anderen Land. Ihr erster Mann, der Vater der beiden älteren Kinder, ist bei dem Versuch, von Kuba in die Vereinigten Staaten überzusetzen, ertrunken. Auch sie hat schon einen Fluchtversuch hinter sich - und würde es gerne noch einmal probieren. Ihr zweiter Mann Orlando, ein Fischer, ist älter als sie.
Orlando liebt seine Freunde und die Dorfgemeinschaft und konzentriert sich darauf, seine Erfahrung als Hochseefischer an seinen jugendlichen Sohn weiterzugeben. Der Beruf hat seine Identität und seine Lebenseinstellung geprägt. Mariela steht für die junge Generation, die neue Chancen sucht, um das kubanische Elend hinter sich zu lassen; Orlando akzeptiert seinen Platz in der Welt mit Anmut und Weisheit.
Aber die steigende Zahl von amerikanischen Touristen treibt die Preise in die Höhe, da die begrenzten Ressourcen der Insel für den Tourismus verbraucht werden. Vorsintflutliche russische Tanklaster beliefern die Bevölkerung mit Trinkwasser, die Geschäfte sind leer und es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel. Die Kubaner erfreuen sich zwar eines kostenlosen Schul- und Gesundheitssystems, aber ihre Löhne sind die niedrigsten des gesamten Kontinents. Der Staat kontrolliert 80 Prozent der Wirtschaft. Wie die meisten Kubaner befürchtet Mariela, dass trotz der jüngst aufgenommenen Wirtschaftsbeziehungen mit den USA nach 55 Jahren Handelsembargo die Kommunistische Partei Kubas die Kontrolle über das Volk noch verschärfen will.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 17.10.2019 um 17:40 Uhr auf arte.

17.10.2019
17:40
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Kuba, Menschen im Alltag, Migration
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