Abenteuer Erde: Die Karibik - Nach der Flut

Ein Film von Marion Pöllmann und Rainer Bergomaz

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Wie kaum ein anderes Gebiet unserer Erde verbinden wir die Karibik mit dem Paradies, einem Garten Eden. Doch hinter diesem gängigen Klischee gibt es eine weitaus interessantere Karibik zu entdecken, artenreich wie kaum eine andere Region. Eine ganz besondere Stellung in der Vielfalt der karibischen Inselwelt besitzen Trinidad und Tobago. Die Inseln liegen zwar in der karibischen See, haben aber eine enge Verbindung zu Südamerika. Beide waren einst Teil des südamerikanischen Festlandes, sie besitzen eine reiche, dem Kontinent ähnliche Fauna und Flora. Und doch sind sie ganz anders: Die Zeit der Isolation hat sie verändert.


Keine Insel der Karibik gleicht ihrem Nachbarn. Jede hat eine andere Geschichte, andere Flora und Fauna. Eine ganz besondere Stellung in der Vielfalt der karibischen Inselwelt besitzen Trinidad und Tobago. Die Inseln liegen zwar in der karibischen See, haben aber eine enge Verbindung zum südamerikanischen Kontinent. Beide waren einst Teil des südamerikanischen Festlandes, sie besitzen eine reiche, dem Kontinent ähnliche Fauna und Flora. Und doch sind sie ganz anders: Die Zeit der Isolation hat sie verändert.

Eine Legende der Warao-Indianer erzählt von "der großen Flut", die Trinidad vom Festland trennte. Das war vor eintausendfünfhundert Jahren, wissen die Geologen heute. Für viele Arten ein Glücksfall, ihr Leben ist nun karibisch entspannt. Denn die großen Räuber konnten sich auf der Insel nicht halten. Die größten Räuber an Land sind ziemlich klein, wie die etwa dackelgroße Tayra, ein Marder und der Ozelot - eine kleine Raubkatze. Das gibt anderen Inselbewohnern Raum.

Nur in den Flüssen und Sümpfen herrschen noch Anakonda und Krokodilkaiman. Aber auch dort ist Trinidad für eine Überraschung gut: Kapuzineraffen nutzen Äste als Amboss, um an das Fleisch großer Schnecken zu gelangen, den Kaiman haben die schlauen Affen dabei immer im Blick.

Tobago, die kleinere Insel ist schon seit zehntausend Jahren vom Kontinent getrennt: Hier haben sich am Boden nur wenige Arten wie Boa Konstriktor, Aguti oder Gürteltier gehalten. Die Insel ist ein Vogelparadies und sicherer Hafen für zahllose Meeresvögel.

Der Film "Nach der Flut" zeigt, wie sich Flora und Fauna entwickeln, wenn sich die Voraussetzungen ändern. Auf einmal Insel: Was macht das mit der Natur? Was blieb vom Kontinent? Wer gewinnt, wer verliert im Überlebensspiel der Insel?

Für die Natur sind die Inseln ein Sprungbrett zwischen Südamerika und den Kleinen Antillen. Diese Brückenlage und die vielfältigen Lebensräume machen sie reich an Arten. Dank besonders lichtempfindlicher Kameras aus der Weltraumforschung kann der Film mit sensationellen Bildern aus den dunkelsten Höhlen und in tiefster Nacht aufwarten. Extrem lichtempfindliche Vögel konnten zum ersten Mal überhaupt gefilmt werden und bei der Eiablage von Lederschildkröten konnte erstmals das natürliche Verhalten beobachtet und gefilmt werden.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 20.09.2019 um 11:55 Uhr auf WDR.

20.09.2019
11:55
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: ja
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Natur, Dokumentation/Reportage, Tiere, Trinidad und Tobago
Alternative Ausstrahlungstermine:
02.01.2020 10:25 Uhr BR
20.09.2019 11:55 Uhr WDR
17.09.2019 20:15 Uhr WDR