die nordstory - Hamburgs wilder Osten

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Hamm-Süd und Rothenburgsort sind Stadtteile in Hamburg, die bisher völlig vernachlässigt worden sind von der Stadt. Man sieht es ihnen an, wenn man hindurchfährt. Aber die Menschen, die hier leben, tun das ganz bewusst und nicht ohne Stolz. Ob steinreich oder bettelarm, es geht relativ friedlich zu in Hamburgs wildem Osten. Nur für den, der sich hinter die Kulissen begibt, eröffnet sich diese bunte Welt, die die meisten Hamburger noch nie gesehen haben. Die Nordstory wagt diesen Blick hinter die Kulissen.


Hamm-Süd und Rothenburgsort sind Stadtteile in Hamburg, die bisher völlig vernachlässigt worden sind von der Stadt. Man sieht es ihnen an, wenn man hindurchfährt. Aber die Menschen, die hier leben, tun das ganz bewusst und nicht ohne Stolz.

Ob steinreich oder bettelarm, es geht relativ friedlich zu in Hamburgs wildem Osten. Nur für den, der sich hinter die Kulissen begibt, eröffnet sich diese bunte Welt, die die meisten Hamburger noch nie gesehen haben. Die Nordstory wagt diesen Blick hinter die Kulissen.

Ihr kleiner Imbiss ist für sie der Mittelpunkt der Welt. Der Schuppen in Hamm-Süd mit einer Terrasse ist liebevoll mit bunten Blumen dekoriert. Und wenn man ein wenig verweilt, bekommt man selbst das Gefühl, dass das stimmt. Renate Schmücker ist 74 Jahre alt, kocht seit 25 Jahren für die Menschen, die zwischen Hammerbrook und Billbrook wohnen oder zu tun haben und hat einige Geheimrezepte aus Großmutters Küche auf Lager. Um Langeweile muss "Schmücki" sich keine Sorgen machen. Die Welt um sie herum ist so bunt wie in keinem anderen Stadtteil.

In einem alten Bunker unweit des Imbisses treffen sich Hamburger Jugendliche und machen Musik: House, Hardrock oder auch Country. Keine 300 Meter davon entfernt restauriert Uli Moch alte Sulkys. Nur irgendwo in Süddeutschland gibt es noch einen wie ihn.

Unweit seiner Werkstatt hat sich der Hamburger Unternehmer Achim Becker ein Denkmal gesetzt. Weil es an der Alster keinen Platz mehr gab, baute er sein Geschäftshaus in Hamm-Süd, mitten ins Gewerbegebiet hinein. Er nennt es Störtebeker-Haus. Es sieht aus wie eine Replik eines Hamburger Kaufmannshauses aus dem 19. Jahrhundert, und das bis ins letzte Detail.

Wer vom Auto umsteigt aufs Schiff, entdeckt eine Welt zwischen grüner Idylle und rauer Industrie. Langsam gleitet man an unendlichen kleinen Wassergrundstücken entlang, bis man nach kurzem Schleusen wieder den Hamburger Hafen riechen kann. Etwas versteckt bauen die Schiffsbauer auf einer Werft schwimmende Träume aus Holz und Kunststoff.

Gegenüber haben Thomas und Alexandra Friese einen betagten Ponton wiederbelebt, einen goldenen Kubus darauf gesetzt und ein Café eröffnet. Auf der anderen Seite hat Thomas Friese sein Herzensprojekt verwirklicht, eine kleine Segelschule für Grundschulkinder in Rothenburgsort. Der Unterricht ist gratis.

Die Kinder in den Optimisten wundern sich schon lange nicht mehr, wenn plötzlich vor dem Ponton mitten in der Elbe der Kopf einer Schwimmerin auftaucht: Es ist die jetzt 84-jährige Lotti Müller, eine ehemalige Langstreckenschwimmerin. Immer noch zieht sie täglich ihre Runden, um fit zu bleiben.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 15.08.2019 um 14:15 Uhr auf NDR.