Unser Österreich - Die Bregenzerwälder Juppe - Aufschwung einer kostbaren Tracht

Sie ist weder spießig noch konservativ. Die Jahrhunderte alte Bregenzerwälder Frauentracht, die Juppe, gilt als eine der schönsten und kostbarsten in Europa. Entstanden ist sie aus dem frühmittelalterlichen Arbeitskleid. Unter dem Einfluss der spanischen Mode wurde das Juppenkleid ab dem 17. Jahrhundert schwarz gefärbt. Wer damals schwarze Kleidung trug, hatte Geld, denn schwarz färben war teuer. Ein gesticktes Brustteil und gestickte Bänder am Oberteil, sowie geknüpfte Borten geben dem Mieder einen unverwechselbaren, edlen Charakter. Junge, selbstbewusste Frauen tragen die Juppe heute wieder, sie hat einen enormen Aufschwung genommen und auch die Kunsthandwerkerinnen, die es für die Herstellung der Tracht braucht, finden wieder Nachwuchs. Vieles ist Handarbeit: 23 Mal müssen die die Mitarbeiterinnen der Juppenwerkstatt in Riefensberg im Bregenzerwald den Stoff für das Kleid in die Hand nehmen, bis er die typischen, engen und steifen Falten bekommt. An einem einzigen, sorgfältig ausgesuchten Tag im Jahr bringen sie die Appretur auf. Diese besteht aus einem Spezialgemisch aus Lederleim, Perlleim und Farbe. Eine einfache Grundausstattung kostet knapp 3000 Euro - und dennoch boomt die Juppe.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 24.08.2019 um 16:55 Uhr auf ORF 3.