zeit.geschichte - ORF Legenden - Fritz Eckhardt

Oberinspektor Marek, Überlebender des Nazi-Regimes und Autor - das alles war Fritz Eckhardt. Der Sohn einer Schauspielerin und des jüdischen Theaterdirektors Viktor Eckhardt fasste bereits früh den Entschluss seinen Eltern in die Film- und Theaterwelt zu folgen. Er absolvierte die Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1924 hatte er sein Bühnendebüt am Wiener Volkstheater neben Paula Wessely, Karl Paryla und Siegfried Breuer. Er spielte auf Bühnen in Deutschland und Österreich. Im Zweiten Weltkrieg wurde sein Vater deportiert und in einem Konzentrationslager ermordet. Ab 1939 schrieb er anonym für das Wiener Werkel, dort wurden Stücke mit erstaunlichem Maß an satirischer Kritik aufgeführt. Das "Wiener Werkel" war neben dem "Simpl", das einzige Kabarett, das bis zur Theatersperre 1944 durchgängig Programme spielte und von den Nationalsozialisten einerseits für die Unterhaltung geduldet, andererseits streng überwacht wurde. Nach 1945 blieb er dem Kabarett in Wien vorerst treu. Später verfasste er zahlreiche Librettos, Theaterstücke sowie Filmdrehbücher. Mit dem Durchbruch des Fernsehens feierte er mit den Serien, vor allem mit seinem markanten Wortwitz, wie in: "Der alte Richter", "Wenn der Vater mit dem Sohne", "Hallo - Hotel Sacher Portier!" sowie seinen Tatort-Beiträgen, als Inspektor Viktor Marek, große Erfolge. Er spielte an der Seite von Paul Hörbiger, Elfriede Ott, Ossy Kolmann oder Maxi Böhm. Oberinspektor Marek war bereits vor den Tatort-Folgen eine eigenständige Krimi-Reihe des ORF, die erste Folge wurde im Oktober 1963 ausgestrahlt. Eckhardt schrieb ab der Folge Mädchenmord von 1967 für diese Reihe auch die Drehbücher. Marek und seine Fälle wurden dann als Beitrag aus Österreich in die Tatort-Reihe aufgenommen. Fritz Eckhardt starb am 31. Dezember 1995 in Klosterneuburg an einem Krebsleiden.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 18.08.2019 um 09:30 Uhr auf ORF 3.