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Dokumentation Frankreich 2013

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Ein erschütternder Besuch in einem modernen Schlachthaus war für die Regisseurin Manuela Frésil der Anstoß, einen Dokumentarfilm über die moderne Fleischproduktion zu drehen: Hunderte Schweine marschieren in solchen Fleischfabriken Flanke an Flanke auf ihr Ende zu; aus Lebewesen werden im Minutentakt Produkte, unkenntlich und vakuumverpackt. Das Schlachthaus ist eine Fabrik, in der nur noch "Bedienpersonal" nötig ist. Die Dokumentation beruht auf Berichten von Angestellten und Einblicken in die alptraumhafte Arbeitsrealität in solchen großen Schlachtfabriken. Der Film wurde auf verschiedenen Festivals mehrfach ausgezeichnet.


Ein erschütternder Besuch in einem modernen Schlachthaus war für die Regisseurin Manuela Frésil der Anstoß, einen Dokumentarfilm über die industrielle Fleischproduktion zu drehen. Zuerst sieht man nur Tiere: Hunderte Schweine reiben sich unter Raumbefeuchtern aneinander, die den Adrenalin- und damit den Stresspegel der Tiere senken sollen. In Gruppen von bis zu 20 Tieren marschieren sie auf ihr Ende zu; wenig später werden ihre leblosen Körper maschinell zerteilt und vakuumverpackt. Erschütternd und doch alltäglich in einem modernen Schlachthaus. Das "Bedienpersonal" besteht aus Frauen und Männern in Einheitskitteln am Fließband. Sie ähneln einer Armee von weißgekleideten Klonen und erzählen, wie das endlose Töten, Zerlegen, Entbeinen ihren eigenen Körper und ihre Psyche belastet. Sie schildern ihren harten Arbeitsalltag und sprechen vom Alptraum Fabrikarbeit. Ihre Geschichten sind sehr persönlich. Es geht aber nicht nur um das Schlachten an sich, sondern vor allem um unmenschliche und unwürdige Arbeitsbedingungen. Der Film verbindet Aufnahmen von der industriellen Fleischproduktion mit den Aussagen der Schlachthofarbeiter: Auf der einen Seite stehen Bilder von der rational durchorganisierten Fleischfabrik und der reibungslosen Verwandlung der lebenden Tiere in portionsgerechte Konsumgüter, auf der anderen Seite stehen die Aussagen der Arbeiter, die unter dem Prozess des maschinellen Tötens bis in ihren Ruhestand hinein leiden. Der Dokumentarfilm wurde unter anderem 2011 auf dem FIDMarseille mit dem Großen Preis und beim Festival "Filmer le travail" in Poitiers 2012 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 12.08.2019 um 23:55 Uhr auf arte.

12.08.2019
23:55
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Alternative Ausstrahlungstermine:
06.01.2020 23:20 Uhr arte
12.08.2019 23:55 Uhr arte
25.04.2017 00:05 Uhr arte