Exil

Dokumentarfilm Frankreich 2015

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Exil ist das Fehlen von etwas, eine unerträgliche Einsamkeit. Man verliert sich, leidet und verkümmert. Doch manchmal findet man im Exil auch die Seinen wieder: in einer Welt der Wörter, Bilder und Träume, die nicht nur Kindern vorbehalten ist. "Exil" ist ein Nachsinnen über das, was fehlt - über eine innere, geografische und politische Einsamkeit. "Exil" ist auch der Versuch, einen Jungen zu verstehen, der in Kambodscha aufwuchs und dessen Familie 1975 von den Roten Khmer aus Phnom Penh vertrieben wurde.


Der Dokumentarfilm handelt vom Exil als das Fehlen von etwas, als unerträgliche Einsamkeit. Wer im Exil ist, verliert sich, leidet und verkümmert. Doch manchmal findet man im Exil auch die Seinen wieder: in einer Welt der Wörter, Bilder und Träume, die nicht nur Kindern vorbehalten ist. Vom Exil geht alles aus, und ohne das Exil ist all das nichts. "Exil" ist ein Nachsinnen über das, was fehlt - über eine innere, geografische und politische Einsamkeit. "Exil" ist auch der Versuch, einen Jungen zu verstehen, der in Kambodscha aufwuchs und dessen Familie 1975 von den Roten Khmer aus Phnom Penh vertrieben wurde. Seine Angehörigen verhungerten in einem Arbeitslager, Rithy Panh selbst gelang die Flucht und er wurde in Frankreich Regisseur. In "Exil" stellt er wichtige Fragen: Welche Revolution wollen wir? Eine Revolution, die Menschen achtet, respektiert und versteht? Oder eine Revolution der Zerstörung, die mit ihrer verlogenen Einfachheit so viele Anhänger in Asien und im Westen fand? "Exil" stellt alles in Frage: die Wirklichkeit, die Leidenschaft für das Wirkliche und Ideologie in jeder Form - Parolen, Lieder, Bücher. Der Dokumentarfilm ist ein lyrisches Gedicht, eine Entdeckungsreise, in der die Farben von heute sich mit den Bildern, Stimmen und Geräuschen von gestern vermischen. Eine Erinnerung, in der Geschrei und Gesang der Menschheit alle Aufmerksamkeit gewinnen. Rithy Panh beeindruckte die Zuschauer schon mit "Das fehlende Bild", einer melancholischen Reise durch seine Kindheit, in der kleine Tonfiguren als Darsteller fungieren. Der Dokumentarfilm gewann 2013 in der Sektion "Un Certain Regard". In "Exil" bleibt Rithy Panh seiner Ästhetik und seinen Ansätzen treu - und kommt nach wie vor ganz ohne klassische Handlung aus.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 02.07.2019 um 01:40 Uhr auf arte.

02.07.2019
01:40
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1562024700
Schlagwörter:Geschichte, Kambodscha, Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie
Alternative Ausstrahlungstermine:
02.07.2019 01:40 Uhr arte