Jinju - Wandertheater in China
Länder - Menschen - Abenteuer
Der Film begleitet ein Wandertheater, das mit einem klapprigen Reisebus durch das ländliche China tourt. In den abgelegenen, strukturschwachen Regionen ist es für die bäuerliche Bevölkerung oft das einzige Kultur- beziehungsweise Unterhaltungsangebot. Trotz artistischer Meisterleistungen und hervorragender Bühnenkunst führen die Schauspieler ein entbehrungsreiches Leben.
Regisseur Thibault Férié hat über mehrere Wochen hinweg eine Theatertruppe, die im ländlichen China durch die Dörfer zieht, zusammen mit seinem Kamerateam begleitet. Die Truppe des Herrn Liu hat populäre Werke der klassischen chinesischen Oper in ihrem Repertoire - Stücke, die Gesang und Tanz mit akrobatischen Künsten kombinieren. Wenn die Darsteller mit ihrem Bus und ihrem Bühnen-Lkw für ein paar Tage in den Dörfern gastieren, ist dies für die bäuerliche Bevölkerung der Höhepunkt des Jahres.
Der Film bewegt sich vor allem hinter den Kulissen, die Kamera ist dabei, wenn die Schauspieler in improvisierten Masken- und Umkleideräumen fantastische Kostüme anlegen und ihre Gesichter mit greller Schminke bemalen. Er beobachtet sie aber auch in ihrem Alltag, wenn sie von den stundenlangen Aufführungen erschöpft sind, wenn sie proben oder in Kontakt mit den Dorfbewohnern kommen. Ob in der Begegnung mit dem Direktor Herrn Liu, der weiblichen Hauptdarstellerin Ping, die immer die Rollen von adeligen Damen oder Kaiserinnen übernimmt, oder mit dem Nachwuchstalent Li - wir erfahren, wie diszipliniert und zugleich entbehrungsreich der Alltag dieser Artisten ist.
In ihrem Beruf verdienen sie gerade so viel wie ein Wanderarbeiter. Und so wie diese führen sie ein Leben mit stets gepackten Koffern, ohne Gewissheit, ob sie nach der laufenden Saison ein weiteres Engagement erhalten. Demgegenüber stehen die Bewunderung, die das Publikum den Bühnenstars entgegenbringt, sowie die Freude und Ergriffenheit, die die meist komödiantischen Opern bei ihm auslösen. Stets geht es in den Stücken um Liebe, Eifersucht, Intrigen und Ungerechtigkeit, natürlich verlagert in das alte China. Doch auf sublime Weise wird mit den alten Texten auch Kritik an Ungerechtigkeit und Korruption im heutigen China geübt.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 24.06.2019 um 10:30 Uhr auf SWR.
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