50 Jahre nach Stonewall

Dokumentarfilm Deutschland 2019

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Am 28. Juni 1969 entbrannte rund um eine Schwulenbar an der Christopher Street in New York eine Straßenschlacht, die als die Stonewall Riots in die Geschichte einging und die den Beginn der Emanzipation queerer Menschen, seien sie schwul, lesbisch, bi oder trans, markierte. Als die Polizei an jenem Abend anrückte, um die Gäste des "Stonewall Inn" festzunehmen, schlugen diese zurück.


Ein Jahr später fand in Erinnerung an dieses Ereignis der erste Christopher Street Day in New York statt, der mittlerweile überall auf der Welt begangen wird. In der Dokumentation geht es weniger um die Ereignisse von damals als um das, was sich seither verändert hat, und um die Situation heute.

Was bedeutet Stonewall für die LGBTIQ+ Community heute in einer Zeit, in der selbst im ehemals stockkatholischen Irland der Premierminister schwul und die Ehe für alle erlaubt ist. Vieles hat sich seit dem Aufstand von 1969 getan, zum Beispiel waren die Bürgermeister von Berlin und Paris offen schwul und fanden es gut so. Im Gegensatz dazu wurde erst kürzlich im reichen Brunei die Steinigung von Lesben und Schwulen wieder gesetzlich verfügt.

Anlässlich des 50. Jahrestages der gewalttätigen Unruhen in der New Yorker Christopher Street reden Künstler, Intellektuelle und Politiker darüber, was dieser Aufbruch für sie bedeutet hat und noch bedeutet. Es geht um queere Identität und die oft immer noch nicht leichte Frage des Coming-out, um Familiengründungen und Kinderwunsch, aber auch um Diskriminierung, Gewalt und Scham.

Die Dokumentation vereint eine illustre Runde von Künstlern wie den kanadischen Weltstar Rufus Wainwright und der gerade zur Ritterin geschlagenen transsexuellen französischen Schauspielerin, Sängerin und Bühnenkünstlerin Zazie de Paris, Schriftstellern wie Carolin Emcke, Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, und dem Isländer Kristof Magnusson, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, unter ihnen die heterosexuelle Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Claudia Roth und der homosexuelle ehemalige französische Kulturminister Frédéric Mitterrand.

Für sie alle bedeutet Stonewall eine große Veränderung, doch Ausgrenzung, Gewalt und andere Gefahren sind noch weit verbreitet und vielerorts wieder auf dem Vormarsch. * 50 Jahre nach Stonewall
Der 28. Juni 1969 markiert den Wendepunkt im Kampf queerer Menschen um Gleichberechtigung und gesellschaftliche Anerkennung. Erstmals wehrten sich damals Homosexuelle bei einer Straßenschlacht in der Christopher Street in New York gegen ihre Verhaftung. Der Christopher Street Day erinnert seitdem weltweit an dieses Ereignis. Mit einer Sonderprogrammierung gedenkt ARTE dem Beginn der Emanzipation queerer Menschen, die vor 50 Jahren bei einer Razzia in der Schwulenbar Stonewall Inn ihren Anfang nahm und zieht Bilanz.

In "50 Jahre Stonewall" erzählen illustre Künstler und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, was dieser Aufbruch für sie bedeutet hat und immer noch bedeutet. Anschließend zeichnet "Dream Boat" bei einer Kreuzfahrt ein unterhaltsames, aber auch kritisches, ernsthaftes und intimes Bild der homosexuellen Gemeinschaft zwischen Sex und Körperkult, dem Kampf um Selbstakzeptanz und der Suche nach Liebe. Zum Ausklang des Abends zeigt ARTE mit "Too Young To Die" das Porträt von Popstar Judy Garland, deren Hymne auf Menschlichkeit und Toleranz "Somewhere over the Rainbow" sie bis heute zu einer Ikone der Schwulenbewegung macht.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 28.06.2019 um 21:45 Uhr auf arte.

28.06.2019
21:45
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1561751100
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Queer,
Alternative Ausstrahlungstermine:
08.06.2022 04:20 Uhr SRF 2
07.06.2022 23:25 Uhr SRF 2
27.06.2021 23:35 Uhr SRF 2
28.06.2019 21:45 Uhr arte
12.06.2019 23:00 Uhr Schweiz 2