Am Schauplatz - Wie man die Welt repariert

Ein Smartphone wird inzwischen kürzer benutzt, als ein T-Shirt, geht aus einer Studie der Arbeiterkammer hervor. Das liegt nur selten daran, dass die Geräte kaputt sind, wenn sie weggelegt werden. Die Müllberge, der CO2-Ausstoß und der Energieverbrauch wachsen -eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Ohne Wachstum geht es angeblich nicht in der Wirtschaft, und folgerichtig auch nicht beim Konsum. Abfall ist eine Begleiterscheinung des stets wachsenden Konsums. Dabei könnte "weniger" durchaus mehr Lebensqualität bedeuten, sagt der deutsche Wirtschaftsprofessor Niko Paech. Statt Dinge anzusammeln, muss es reichen, nur so viel zu haben, wie man wirklich braucht. Und nicht alles, was man braucht, muss man auch selbst besitzen. Vieles kann man teilen oder gemeinsam nutzen, und reparieren statt gleich wegzuwerfen. Immer mehr Menschen gehen diesen Weg. Und das Schauplatz-Team hat einige von ihnen begleitet. In Tirol finden regelmäßig Repair-Cafés statt und eine Lebensmittelkooperative hält die Transportwege kurz. In Wien entsteht gerade eine "Bibliothek der Dinge" und rund um einen Gemeinschaftsgarten wird eifrig geborgt, getauscht und verschenkt. Das spart Energie, Rohstoffe aber auch Geld. Der Schauplatz war mit der Kamera auch dort, wo die weggeworfenen Dinge landen, und mit ungeheurem Aufwand versucht wird, Rohstoffe zu retten, die sonst vollends verschwendet wären. Vermeiden ist trotzdem der bessere Weg. Weniger, wäre mehr.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 14.06.2019 um 11:45 Uhr auf ORF 2.