"Unter Herrenmenschen"

Der deutsche Kolonialismus in Namibia

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Geschichte des deutschen Kolonialismus in Namibia ist kurz, aber grausam. 30 Jahre lang herrschte Deutschland über die Völker Namibias, und noch heute leidet das Land unter dieser Vergangenheit. Als es 1904 zu einem Aufstand der Herero kam, erließ der deutsche General Lothar von Trotha seinen berüchtigten "Vernichtungsbefehl". Alle Herero sollten erschossen oder in die Wüste getrieben werden, Männer, Frauen und Kinder. 85.000 verhungerten und verdursteten qualvoll. Der Völkermord war der brutale Höhepunkt einer Geschichte, die von Enteignung, Entrechtung und Missbrauch geprägt war.


Als bei der Berliner Afrikakonferenz 1884 die europäischen Kolonialmächte über Grenzen verhandelten, erhielt auch Deutschland seinen "Platz an der Sonne". Doch die deutschen Siedler in Namibia gerieten bald in Konflikt um Land mit den Einheimischen. Die deutschen "Herrenmenschen" kamen mit der Bibel, aber ihr Gebaren gegenüber den Völkern Namibias war alles andere als christlich. Betrügerische Vertragsabschlüsse, Gewalt und Missbrauch führten dazu, dass der Herero-Chief Samuel Maharero formulierte, der Krieg könne nicht schlimmer sein, als das, was die Herero und Nama unter den neuen Herren erleiden müssten.
Es kommt zum Aufstand, am 12. Januar 1904 fallen die ersten Schüsse. Büros der deutschen Verwaltung, Bahnhöfe und Geschäfte werden überfallen und zerstört, weiße Farmer ermordet. Ihre Frauen und Kinder werden verschont. Das Deutsche Reich reagiert mit größter Grausamkeit. Nach der berühmten Schlacht vom Waterberg 1904 werden die Aufständischen und ihre Familien in die Omaheke-Wüste g…

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 23.04.2019 um 21:45 Uhr auf arte.

23.04.2019
21:45
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1556048700
Schlagwörter:Namibia, Deutschland, Dokumentation/Reportage, Geschichte
Alternative Ausstrahlungstermine:
28.01.2020 02:05 Uhr arte
07.01.2020 20:15 Uhr arte
03.05.2019 11:20 Uhr arte
23.04.2019 21:45 Uhr arte